Evakuierungsaufruf: Gaza vor brutalen Militärangriffen!

Israels Militär ruft zur Evakuierung im Norden von Gaza auf. Die humanitäre Lage verschlechtert sich dramatisch.
Israels Militär ruft zur Evakuierung im Norden von Gaza auf. Die humanitäre Lage verschlechtert sich dramatisch. (Symbolbild/DNAT)

Khan Younis, Gaza, Palästinensische Gebiete - Die israelische Armee hat die Zivilbevölkerung im nördlichen Gazastreifen aufgefordert, vor einem bevorstehenden Angriff in Sicherheit zu bringen. Die Aufforderung umfasst den Umzug in angrenzende, westliche Gebiete. Ein Armeesprecher veröffentlichte zudem eine Grafik, die die vorgesehenen Angriffsgebiete sowie sichere Zonen darstellt. Die militärischen Aktionen richten sich gegen Standorte, von denen Raketen abgefeuert wurden. Der Aufenthalt in diesen gefährdeten Zonen wird als lebensgefährlich eingestuft, wie oe24.at berichtet.

In einem aktuellen militärischen Einsatz im Gazastreifen wurden vier israelische Soldaten getötet und fünf verletzt. Dies geschah, als Soldaten ein mit Sprengfallen präpariertes Gebäude in Khan Younis betraten, das daraufhin explodierte und einstürzte. Seit dem Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 verloren mehr als 860 israelische Soldaten ihr Leben. Die Eskalation des Konflikts wurde durch das Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 ausgelöst, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet und rund 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden.

Humanitäre Krise im Gazastreifen

Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist katastrophal. Bis Mitte Dezember 2023 mussten rund 1,9 Millionen der 2,2 Millionen Einwohner Gaza ihre Häuser verlassen. Berichten zufolge leiden die Menschen an einem Mangel an Wasser, Lebensmitteln und medizinischer Versorgung. Ein Großteil der internationalen Gemeinschaft, einschließlich der UN, äußert ihre Besorgnis über diese humanitäre Krise und fordert einen sofortigen Waffenstillstand, während die Kämpfe im Gazastreifen andauern. Laut einer Analyse der Wikipedia vom 6. Juni 2025 hat Israel die Einfuhr von Gütern in den Gazastreifen blockiert, was zu einer dramatischen Nahrungsmittelkrise führte.

Zusätzlich zu den Kämpfen im Gazastreifen wird auch die Situation im Flüchtlingslager Chan Yunis als besonders schlimm beschrieben. Hier leben Menschen unter extremen Bedingungen in provisorischen Zeltlagern. Die letzte Woche haben 100 Lastwagen Hilfsgüter in den Gazastreifen gebracht, jedoch berichten lokale Quellen von einer unzureichenden Verteilung dieser Hilfen. Die Gesundheitsversorgung ist ebenfalls beeinträchtigt, da eine Polioimpfkampagne vorzeitig abgebrochen wurde, was laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf nicht eingehaltene Kampfpausen zurückzuführen ist.

Internationale Reaktionen und militärische Entwicklungen

In der internationalen Gemeinschaft gibt es unterschiedliche Reaktionen auf die militärischen Aktionen in der Region. Während einige Länder, wie die USA, Israel militärisch unterstützen, fordern sie gleichzeitig humanitäre Hilfe für die Palästinenser. Der Konflikt hat auch eine Zunahme antisemitischer Vorfälle weltweit zur Folge. Zudem gibt es Berichte über Angriffe der israelischen Armee auf das Flüchtlingslager Chan Yunis, bei denen zahlreiche Todesopfer zu verzeichnen sind, wie die SRF berichtet.

Der Krieg, der als eine Auszahlung der Spannungen im Nahen Osten gilt, hat bis heute massive Proteste in Israel und weltweit ausgelöst. Die internationale Gemeinschaft bleibt besorgt, während die Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe und humanitäre Hilfen an Fahrt gewinnen.

Details
Ort Khan Younis, Gaza, Palästinensische Gebiete
Quellen