EU-Pioniere versprechen wirtschaftlichen Aufschwung: Forschen, Gründen, Greifen!

EU-Kommission startet Weg zur Wettbewerbsfähigkeit mit klaren Prioritäten. BusinessEurope fordert Vereinfachungen und Investitionen.
EU-Kommission startet Weg zur Wettbewerbsfähigkeit mit klaren Prioritäten. BusinessEurope fordert Vereinfachungen und Investitionen.

Kopenhagen, Dänemark - Am 23. Mai 2025 fand in Kopenhagen ein entscheidendes Treffen der Präsidentinnen und Präsidenten der europäischen Arbeitgeber- und Industrieverbände (COPRES) statt. Im Rahmen dieses Treffens äußerte sich Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV), positiv zu den jüngsten Initiativen der EU-Kommission, die darauf abzielen, die Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit Europas zu verbessern. Ein zentrales Anliegen dieser Initiativen ist es, die EU als attraktiven Standort für Innovationen und Investitionen zu positionieren, wie ots.at berichtet.

Im Fokus der Beratungen standen die Stärkung der Wirtschaft und die Herausforderungen, mit denen Europa konfrontiert ist. Ein Austausch fand auch mit dem dänischen Minister für Industrie, Wirtschaft und Finanzen, Morten Bødskov, sowie EU-Kommissar für Wohnen und Energie, Dan Jørgensen, statt. Der Besuch des dänischen Königspaars war Teil des Programms und unterstrich die Bedeutung des Treffens.

Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Dekarbonisierung

Die EU-Kommission hat den „Kompass für Wettbewerbsfähigkeit“ vorgestellt, um Europa als Standort für künftige Technologien und klimaneutrale Produkte zu positionieren. Präsidentin Ursula von der Leyen hebt die Notwendigkeit hervor, europäische Schwächen zu überwinden, da das Produktivitätswachstum in den letzten zwei Jahrzehnten hinter anderen Volkswirtschaften zurückgefallen ist (europa.eu).

Eine Reihe von Handlungsschwerpunkten wird in dem Kompass definiert: Innovation, Dekarbonisierung und Sicherheit. Im Innovationsbereich soll ein Umfeld geschaffen werden, das insbesondere für Start-ups förderlich ist. Gleichzeitig wird die industrielle Führungsrolle in wachstumsstarken Sektoren gestärkt. Für die Dekarbonisierung werden maßgeschneiderte Aktionspläne für energieintensive Sektoren vorgesehen, um hohe Energiepreise zu senken und den Übergang zu sauberer Energie zu beschleunigen.

Der Deal für eine saubere Industrie

Ergänzend dazu hat die EU-Kommission den „Deal für eine saubere Industrie“ ins Leben gerufen, der als zentraler Bestandteil der Strategie zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit der europäischen Industrie gilt. Der Fokus dieses Deals liegt auf der Beschleunigung der Dekarbonisierung und der Sicherstellung einer florierenden verarbeitenden Industrie in Europa (europa.eu).

Ursula von der Leyen betont, dass Hindernisse wie hohe Energiepreise und übermäßiger Regulierungsaufwand abgebaut werden müssen. Der Deal mobilisiert kurzfristig über 100 Milliarden Euro zur Unterstützung sauberer Produktion und sieht vielfältige Maßnahmen vor, um die nötige Effizienz im Regelungsumfeld zu gewährleisten. Dies umfasst spezifische Aktionspläne für die Automobil-, Stahl- und Metallindustrie, welche als besonders energieintensiv gelten.

Für die EU ist es von entscheidender Bedeutung, klare Rahmenbedingungen zu schaffen, die Räume für Investitionen und Innovationen eröffnen. Der Appell an die dänische Ratspräsidentschaft lautet demnach, die Weichen für eine innovationsfreundliche Regulierungsumgebung zu stellen und die Wettbewerbsfähigkeit Europas durch gezielte Maßnahmen zu stärken.

Insgesamt haben die Versammlung in Kopenhagen und die Einführungen durch die EU-Kommission das Ziel, den europäischen Binnenmarkt durch klare Handlungsaufträge und international wettbewerbsfähige Bedingungen zu revitalisieren. Die Herausforderungen sind groß, doch mit einem klaren Fokus auf Innovation, Nachhaltigkeit und stärkere Kooperationen im Binnenmarkt kann Europa gestärkt aus der aktuellen Krise hervorgehen.

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Ort Kopenhagen, Dänemark
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