Erste Hinweise auf Depressionen: Blutanalyse als Hoffnungsträger in Tirol!

Maximilianstraße 20, 9900 Lienz, Österreich - Rund 22.500 Menschen in Tirol leiden an psychischen Erkrankungen, darunter häufige Störungen wie Ängste, Zwänge, Burn-out, Essstörungen und Depressionen. Dies berichtet Dolomitenstadt. Besonders alarmierend ist die hohe Anzahl an Depressionen in Österreich: Etwa 15 % der Bevölkerung erlebte in den letzten zehn Jahren depressive Episoden, wodurch diese Erkrankung zur häufigsten psychischen Gesundheitsstörung im Land wurde.
Seit 2018 gibt es in allen Tiroler Bezirken kostenlose Angebote für klinische und gesundheitspsychologische Versorgungen, um Betroffenen schnell zu helfen. In Osttirol bietet das Psychosoziale Zentrum (PSZ) in der Maximilianstraße in Lienz Unterstützungsangebote an. Das Team aus vier Fachkräften hat im Jahr 2024 knapp 300 Klienten beraten, wobei insgesamt 840 Beratungsgespräche, davon 50 zuhause, durchgeführt wurden.
Umfassende Unterstützung für Betroffene
Die psychosozialen Zentren in Tirol bieten eine breite Palette an Dienstleistungen, die von stationären und ambulanten Behandlungen bis hin zu mobilen und digitalen Hilfen reichen. Das PSZ Innsbruck, Teil dieser Zentren, ermöglicht es Menschen in Krisensituationen sowie deren Angehörigen, Zugang zu fachgerechter Unterstützung zu erhalten. Die Beratungsangebote sind regional, kostenlos und zeitnah verfügbar, was darauf abzielt, schwere Krankheitsverläufe zu reduzieren.
Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der psychosozialen Zentren sind die spezialisierten Fachkräfte. Hierzu zählen Psychotherapeut*innen, Psycholog*innen, Psychiater*innen, Sozialarbeiter*innen und Genesungsbegleiter*innen, die sich um die individuellen Bedürfnisse der Klienten kümmern. Über die telefonische Kontaktaufnahme, die von Montag bis Freitag angeboten wird, sowie durch persönliche Hausbesuche bietet das PSZ eine Erstanlaufstelle für psychisch Erkrankte.
Forschungsergebnisse zur Früherkennung
Ein zukunftsweisendes Forschungsprojekt an der Universität Innsbruck untersucht aktuell den Zusammenhang zwischen Blutveränderungen und depressiven Symptomen. Im Rahmen dieses Projekts werden Blutproben von Patienten analysiert, die eine Elektrokonvulsionstherapie (EKT) erhalten haben, eine Behandlungsmethode, die bei therapieresistenten Depressionen zum Einsatz kommt. Die Landesregierung Tirol unterstützt das Projekt mit 90.000 Euro, um Biomarker im Blut zu finden, welche als Indikatoren für Depressionen dienen könnten und so die Früherkennung zu verbessern.
Bei der Analyse wird der Stoffwechsel und die Immunzellen der Patienten untersucht, und die Ergebnisse werden mit dem psychischen Zustand der Betroffenen verglichen. Diese innovative Herangehensweise könnte fundamental dazu beitragen, wie Depressionen in Zukunft behandelt werden. LH Anton Mattle unterstreicht, dass psychische Erkrankungen kein Tabuthema sind und die frühzeitige Erkennung von entscheidender Bedeutung für den Behandlungserfolg ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verbesserung der psychischen Gesundheitsversorgung in Tirol durch solche Forschungsprojekte und die kontinuierliche Unterstützung der psychosozialen Zentren entscheidend ist. Die Initiative bietet nicht nur Lösungen für akute Probleme, sondern zeigt auch Wege auf, wie man in Zukunft effizienter mit psychischen Erkrankungen umgehen kann. Für weitere Informationen zu den Angeboten und Hilfeleistungen in Tirol steht die Webseite Psychosoziale Angebote Tirol bereit.
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Ort | Maximilianstraße 20, 9900 Lienz, Österreich |
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