Erdoğan setzt auf Trump: Hoffnung auf neues Zypern-Kapitel!

Erdoğan sucht Trump-Unterstützung für die Anerkennung Nordzyperns. Zypern-Konflikt bleibt angespannt, während Beziehungen zu Griechenland kritisch sind.
Erdoğan sucht Trump-Unterstützung für die Anerkennung Nordzyperns. Zypern-Konflikt bleibt angespannt, während Beziehungen zu Griechenland kritisch sind.

Zypern, Land - Der Zypernkonflikt bleibt ein zentrales geopolitisches Thema, insbesondere im Hinblick auf die Rolle der internationalen Akteure und die regionalen Spannungen. Aktuell äußerte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan seine Hoffnung auf Unterstützung von US-Präsident Donald Trump in Bezug auf die Anerkennung der Türkischen Republik Nordzypern (TRNC). Erdoğan bezeichnete Trump als Freund und ist zuversichtlich, dass dieser die sensiblen Belange der Türkei berücksichtigen wird. Seine Regierung versprach, die Rechte der türkischen Zyprioten auf allen Ebenen zu verteidigen und die TRNC niemals allein zu lassen, wie Krone.at berichtet.

Zypern ist seit 1974 geteilt, nachdem ein griechischer Putsch zur Intervention türkischer Streitkräfte führte. Der Norden der Insel wird von der TRNC kontrolliert, die jedoch überall auf der Welt außer von der Türkei nicht anerkannt wird. Der Süden wird von der Regierung der Republik Zypern beherrscht, die EU-Mitglied ist. Beide Seiten verfolgen unterschiedliche Lösungen des Konflikts; während die EU und die UN die Wiedervereinigung Zyperns fordern, bevorzugen die türkischen Zyprioten eher eine Zwei-Staaten-Lösung.

Hintergründe des Konflikts

Der Konflikt hat historische Wurzeln, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. 1878 verpachtete das Osmanische Reich Zypern an das Vereinigte Königreich, was die ersten Bestrebungen zur Enosis, also der Vereinigung mit Griechenland, auslöste. Diese Entwicklung führte zu Spannungen zwischen den griechischen und türkischen Zyprioten, die zuvor friedlich zusammenlebten. Der Antagonismus zwischen diesen beiden Gruppen wurde durch verschiedene Ereignisse im 20. Jahrhundert weiter verstärkt, darunter der Griechisch-Türkische Krieg von 1923 und der Aufstand gegen die britische Kolonialregierung 1931, wie aus den Berichten von Wikipedia hervorgeht.

Besonders dramatisch wurde die Situation 1974, als die türkische Invasion auf die Insel nach einem gescheiterten Putsch zur Enosis erfolgte. Die darauf folgende Teilung führte zu erheblichen Vertreibungen und Zwangsmaßnahmen gegen die Zyperngriechen. 1983 wurde die TRNC proklamiert, die bis heute international nicht anerkannt ist.

Aktuelle Entwicklungen und geopolitische Spannungen

Die politischen Beziehungen zwischen der Türkei und Griechenland sind weiterhin angespannt. Erdoğan hat die Souveränität Griechenlands über Ägäis-Inseln infrage gestellt und dabei mit einer Invasion gedroht. Griechenlands Premier Kyriakos Mitsotakis wirft Erdoğan vor, provokative Maßnahmen zu ergreifen, die die fragilen Beziehungen belasten. Die Streitpunkte umfassen nicht nur die militärische Präsenz im Mittelmeer, sondern auch die Frage von Migration, die in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus gerückt ist, wie auch die Bundeszentrale für politische Bildung anmerkt.

Die geopolitischen Spannungen wurden zusätzlich durch das Entdecken von Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeer angeheizt, was das Interesse aller Beteiligten an einer Lösung des Konflikts erhöht hat. Zentrale Streitpunkte bleiben dabei Staatsstruktur, Territorialfragen sowie Eigentumsrechte und Sicherheitsgarantien. Die türkischen Zyprioten fordern politische Gleichberechtigung, während die griechisch-zypriotische Seite den Abzug türkischer Truppen und die uneingeschränkte Rückkehr der Flüchtlinge fordert.

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Ort Zypern, Land
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