Entdecke den geheimen Bunker in Bregenz: 700 Meter voller Geschichte!

Bregenz, Österreich - Wolfgang Sieber, der Schulwart des Sacré Coeur Riedenburg, führt interessierte Gruppen durch einen geheimen Bunker, der während des Zweiten Weltkriegs in Bregenz errichtet wurde. Der unter dem Kloster Riedenburg verborgene Bunker ist über eine versteckte Falltür zugänglich und wurde als Luftschutzbunker für Verwundete sowie Zivilisten genutzt. Mit Platz für bis zu 3.500 Menschen bot er in Krisenzeiten einen entscheidenden Schutz.
Der Bau des Luftschutzbunkers begann im Oktober 1944. Innerhalb von nur sechs Monaten wurde das Stollennetz, das eine Länge von etwa 700 Metern aufweist, fertiggestellt und am 24. Februar 1945 einsatzbereit. Obwohl er nur an zwei Tagen im April 1945 genutzt wurde, ist der Bunker ein beeindruckendes Zeugnis der Kriegsarchitektur. Er hält konstant eine Temperatur von 12 Grad und die Gänge sind jeweils 2,40 Meter hoch und breit. Neben einem Versorgungsstollen für die Lebensmittelverteilung sind auch Spuren von Notbetten und Halterungen für gas- oder petroleumbetriebene Lampen zu finden.
Die Nutzung und Bedeutung des Bunkers
Die Einsätze des Bunkers waren klar definiert: Er diente während der Angriffe als Schutzraum für die Bürger Riedensburgs. Die Lage unterhalb des Klosters, das zwischen 1862 und 1865 errichtet wurde, sowie die Vermietung von Teilen des Klosters an die Deutsche Wehrmacht ab 1940 unterstreichen die strategische Bedeutung dieses Bauwerks. Auf Anraten des Standortarztes wurde der Luftschutzstollen eingerichtet, wobei die Bauleitung beim Amt der Stadt Bregenz lag. Der gesamte Bau kostete 300.000 Reichsmark[ÖsterreichWiki].
Am 30. April 1945 wurden die Bürger aufgefordert, den Bunker aufzusuchen, da sich ein Beschuss durch die französische Armee abzeichnete. Viele Menschen mussten schätzungsweise 30 Stunden im Stollen verbringen, bevor sie am 2. Mai 1945 daraus entlassen wurden. Diese Bunkeranlage, die bis zu 40 Meter unter der Oberfläche liegt, kann bis zu 4.000 Personen Schutz bieten und verfügt über drei Eingänge. Der Zugang im Kloster führt über eine steile Treppe und eine Rampe in den Schutzraum.
Erinnerung und Erhaltung
Seit 2013 führt Wolfgang Sieber jährlich Schulklassen und andere Interessierte durch den Bunker und hat damit rund 5.000 Menschen erreicht. Besonders Schüler schätzen die Mutprobe im Dunkeln, die der Bunker bietet. Seine bestens erhaltenen Überbleibsel, darunter ein alter Damenschuh und das Skelett einer kleinen Katze, laden zur Erkundung ein und vermitteln ein Gefühl für die Geschichte des Ortes.
In den letzten Jahren war der Bunker auch ein beliebter Drehort und diente 2019 als Kulisse für die Krimi-Reihe „Die Toten vom Bodensee“. Darüber hinaus zeigt die Geschichte des Luftschutzbunkers von Riedenburg, wie solche Strukturen eine Schutzeinrichtung im Zweiten Weltkrieg darstellten, um der Zivilbevölkerung und den Verwundeten Sicherheit zu bieten, was nicht nur den Anwohnern von Bregenz, sondern auch in der gesamten Region Vorarlberg zugutekamWikipedia.
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Ort | Bregenz, Österreich |
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