Ende der Gewalt? Waffenruhe im Gazakrieg – Verhandlungen laufen!

Ende der Gewalt? Waffenruhe im Gazakrieg – Verhandlungen laufen!

Gazastreifen, Palästinensische Gebiete - Inmitten der anhaltenden Kämpfe zwischen Israel und der Hamas berät die Hamas derzeit mit anderen Gruppen über eine mögliche Waffenruhe. Diese Entwicklung kommt, nachdem die USA, Ägypten und Katar nach intensiven Konsultationen eine vollständige Entscheidung zu einer 60-tägigen Waffenruhe im Gazakrieg bekannt geben wollen. Laut Kleine Zeitung hat Israel den „notwendigen Bedingungen“ für eine Feuerpause zugestimmt, während die Hamas den Vorschlag sowohl ernsthaft als auch verantwortungsbewusst prüft.

Der Vorschlag zur Waffenruhe sieht vor, dass zehn lebende Geiseln sowie 18 Leichname im Austausch gegen palästinensische Häftlinge freigelassen werden. Berichten zufolge befinden sich derzeit ungefähr 50 aus Israel entführte Personen im Gazastreifen, wobei mindestens 20 noch am Leben sind. Die Geiseln und Leichname sollen im Laufe von fünf Gruppen über die Dauer von 60 Tagen freigegeben werden.

Die Hintergründe der Kämpfe

Die aktuellen Konflikte haben ihren Ursprung in einem am 7. Oktober 2023 erfolgten Überfall der Hamas und anderer islamistischer Terrororganisationen auf Israel, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln nach Gaza verschleppt wurden. In den letzten Monaten sind laut Gesundheitsbehörden in Gaza bereits über 56.000 Palästinenser gestorben.

Am 15. Januar 2025 einigten sich die Konfliktparteien auf eine Waffenruhe, die am 19. Januar in Kraft trat und zunächst für 42 Tage Gültigkeit hatte. Diese Vereinbarung beinhaltete eine vollständige Einstellung der Kämpfe und sah ein Stopp der militärischen Aktivitäten seitens beider Seiten vor. In der ersten Phase sollten israelische Streitkräfte aus stark bevölkerten Gebieten im Gazastreifen abgezogen werden, wodurch Palästinenser, die in den Süden geflohen waren, zurückkehren konnten.

Die Rolle der humanitären Hilfe

Trotz der ursprünglichen Vereinbarungen hat Israel den Einlass humanitärer Hilfe in den Gazastreifen vorläufig gestoppt. Dieser Schritt ist eine Reaktion auf die Weigerung der Hamas, einen US-Plan zur Waffenruhe anzunehmen. Tagesschau berichtet, dass dieser Einfuhrstopp dramatische Folgen für die rund zwei Millionen Einwohner Gazas haben könnte. Israel hat angekündigt, dass keine Waffenruhe ohne die Freilassung der Geiseln ermöglicht werden kann, was die Situation weiter zuspitzt.

Ägypten hat den Stopp der Hilfslieferungen scharf verurteilt und als Verletzung des humanitären Völkerrechts bezeichnet. Unterdessen bezeichnete die Hamas die Entscheidung als „skrupellose Erpressung“ und als einen Putsch gegen das Waffenstillstandsabkommen. Die erste Phase der Waffenruhe fand ohne eine Einigung über ihre Fortsetzung ein abruptes Ende, was die Spannungen zwischen den Konfliktparteien erneut anheizte.

Der Wiederaufbau des Gazastreifens ist unsicher, und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat vor dem Einsatz militärischer Mittel gewarnt, sollte es nicht zu einer Einigung kommen. Gleichzeitig reklamieren sowohl der amerikanische Präsident Joe Biden als auch der neu gewählte Präsident Donald Trump das Abkommen als Erfolg und wollen die bemühte humanitäre Unterstützung für die Region fördern.

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OrtGazastreifen, Palästinensische Gebiete
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