Empörung in Slowenien: Kojzeks Wechsel zu Österreich sorgt für Aufruhr!

Österreich, Land - Die Nominierung von Erik Kojzek für die U21-Fußballnationalmannschaft Österreichs sorgt für Aufregung in Slowenien. Der 19-jährige Spieler, der für den WAC spielt und in der vergangenen Saison zehn Tore erzielte, wurde von Teamchef Peter Perchtold für Testspiele gegen Lettland und Ungarn ins Team berufen. Doch die Freude über die Nominierung wird von einer großen Hürde überschattet: Kojzek ist gebürtiger Slowene und hat bislang keine Staatsbürgerschaft oder Spielberechtigung für Österreich erlangt, was ihn in den kommenden Spielen voraussichtlich von einem Einsatz ausschließen wird. Laut laola1.at sorgt diese Situation in Slowenien für Empörung.
Milenko Acimovic, der Direktor der slowenischen Nationalmannschaft, äußerte sich kritisch zur Entscheidung von Kojzek, für Österreich spielen zu wollen, und brachte seine Überzeugung zum Ausdruck, dass Spieler aufrichtig für ihr Heimatland kämpfen sollten. Kojzeks Abwesenheit wird von U21-Teamchef Andrej Razdrh als äußerst frustrierend empfunden. Er betont, dass die monatelange Vorbereitung durch die Verletzungen und Abwesenheit weiterer wichtiger Leistungsträger stark beeinträchtigt wird.
Hindernisse und Abwanderung
Die Gründe für die Abwesenheit von Kojzek und anderen wichtigen Spielern wie David Flakus Bosilj, Marce Ratnik und Marko Ristic sind vielfältig. Verletzungen, Vertragsverhandlungen und ein Aufstiegskampf in Spaniens zweiter Liga erschweren die Situation des U21-Teams. Razdrh hat angedeutet, dass er die Sache mit Kojzek für abgeschlossen halte, nachdem dieser sich über Agenten abgemeldet und nicht persönlich mitgeteilt hatte, dass er für Österreich spielen möchte. Ferner reagieren slowenische Medien nicht mehr auf Anfragen an Kojzek, der sich offenbar aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat.
Da andere Nationalmannschaften und deren Spieler ebenfalls unter ähnlichen Herausforderungen leiden, wird die Frage nach der Staatsbürgerschaft und deren Bedeutung im Football immer relevanter. Laut leopoldstoeger.com ist in vielen Fällen die Staatsbürgerschaft des Landes, für das ein Spieler spielt, entscheidend für die Spielberechtigung. Spieler mit einer Doppelstaatsbürgerschaft haben die Möglichkeit, für das Land zu spielen, in dem ein Großelternteil geboren wurde. Diese Regelungen werfen Fragen auf, da immer mehr Spieler und Trainer auch ohne eine klare Verbindung zu einem Land in den Repräsentationskader berufen werden.
Der österreichische Verband (ÖFB) erhofft sich trotz der Herausforderungen von Kojzek, dass dieser eventuell bis zum nächsten Lehrgang im September die notwendige Spielberechtigung von der FIFA erhält. Trainer Ralf Rangnick hat bereits positive Gespräche mit Kojzek geführt und sieht Potenzial in dem jungen Spieler. Ein weiteres Moment der Hoffnung für Kojzek ist, dass er auch in die U21-Auswahl Sloweniens einberufen wurde, die sich auf die Europameisterschaft im Juni in der Slowakei vorbereitet.
Der Fall von Erik Kojzek wirft somit weitreichende Fragen zur Identität und den Erwartungen im internationalen Fußball auf. Die Debatte über die Nationalität und die Zugehörigkeit zu einer Fußball-Nationalmannschaft wird nicht nur in diesen beiden Ländern, sondern auch weltweit mit Interesse verfolgt.
Details | |
---|---|
Ursache | Verletzungen, Vertragsverhandlungen, Aufstiegskampf |
Ort | Österreich, Land |
Quellen |