Elektro-Firma aus Niederösterreich erneut insolvent: 20 Mitarbeiter betroffen!

Die Peter Pfaffeneder GmbH ist insolvent; 20 Mitarbeiter warten auf Löhne, während das Unternehmen erneut saniert wird.
Die Peter Pfaffeneder GmbH ist insolvent; 20 Mitarbeiter warten auf Löhne, während das Unternehmen erneut saniert wird. (Symbolbild/DNAT)

Elektro-Firma aus Niederösterreich erneut insolvent: 20 Mitarbeiter betroffen!

St. Pölten, Österreich - Die Peter Pfaffeneder GmbH, ein traditionelles Elektroinstallationsunternehmen aus Niederösterreich, ist erneut insolvent. Am 13. Juni 2025 wurde am Landesgericht St. Pölten ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Von der Insolvenz sind 20 Mitarbeiter betroffen, die nun auf ihre ausstehenden Löhne warten, während die Löhne bis einschließlich April diesen Jahres bereits ausgezahlt wurden. Im Mai und Juni stehen die Gehälter jedoch noch aus, ebenso wie die Urlaubsgelder. Betroffene Mitarbeiter bangen um ihre finanzielle Zukunft, während die Unternehmensführung den Ernst der Lage erkennen muss.

Das Unternehmen wurde 1988 gegründet und durchlief bereits 2024 ein Sanierungsverfahren. Dieses beinhaltete einen Sanierungsplan, der eine Rückzahlungsquote von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren vorsah. Diese Quote konnte jedoch nicht eingehalten werden, was letztlich zu der aktuellen Insolvenzsituation geführt hat. Hauptgründe für die erneute Zahlungsunfähigkeit sind der Rückzug eines Investors und fällige Rechnungen, die eine Unfinanzierbarkeit des Sanierungsplans zur Folge hatten. Die Passiva der Peter Pfaffeneder GmbH belaufen sich auf etwa 4,4 Millionen Euro, während die Aktiva auf lediglich rund 348.000 Euro geschätzt werden. Mindestens 72 Gläubiger sind betroffen, und es können ab sofort Forderungen angemeldet werden.

Rückblick auf Unternehmensinsolvenzen

Die Insolvenz der Peter Pfaffeneder GmbH ist nicht nur eine individuelle Tragödie, sondern reiht sich in einen traurigen Trend ein. Im Jahr 2024 meldeten in Deutschland insgesamt 21.812 Unternehmen Insolvenz an, was einen Anstieg von rund 4.000 Fällen im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Laut IFM Bonn ist die Zahl der Insolvenzen um 22,4 Prozent gestiegen. Diese Zunahme wird auf anhaltende Krisen und wirtschaftliche Unsicherheiten zurückgeführt, die viele Unternehmen in eine schwierige Lage bringen.

Interessanterweise zeigen die Daten, dass die Insolvenzzahlen insbesondere bei Unternehmen, die bereits seit mindestens 3 oder 8 Jahren am Markt sind, zugenommen haben. Die Anzahl der Insolvenzen je 1.000 Bestandsunternehmen ist auf 7 gestiegen. Trotz dieser alarmierenden Zahlen sind Insolvenzen insgesamt eine seltene Form der Unternehmensschließung, die nur etwa 6 Prozent aller Schließungen ausmachen. Betrachtet man außerdem die Insolvenzen ehemaliger Selbstständiger, verdoppelt sich dieser Anteil signifikant.

Die Situation um die Peter Pfaffeneder GmbH verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen viele Unternehmen in der gegenwärtigen Wirtschaftslage stehen. Während ein Sanierungsplan in Aussicht steht, bleibt ungewiss, ob dieser erfolgreich umgesetzt werden kann. Die kommenden Monate werden entscheidend sein für die Zukunft des Unternehmens und seiner Mitarbeiter.

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OrtSt. Pölten, Österreich
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