Eifersucht eskaliert: Wienerin wird nach Beziehungsschock attackiert
Praterstraße, Wien, Österreich - Am heutigen Tag, dem 21. April 2025, erhielt die Polizeiinspektion Tempelgasse in Wien einen Einsatz, der um 9.30 Uhr in der Nähe der Praterstraße stattfand. Einsatzkräfte trafen eine 34-jährige Frau an, die sichtlich benommen war und am gesamten Körper zitterte. Sie berichtete, dass ein 44-jähriger türkischer Staatsbürger, ihr Freund, sie angegriffen habe und ein Messer in einer Schublade versteckt habe. Der Mann zeigte sich aggressiv und uneinsichtig gegenüber den Beamten, was zur sofortigen Festnahme führte.
Nach dem Vorfall wurde ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot gegen ihn ausgesprochen. Die 34-Jährige erhielt vor Ort eine notfallmedizinische Versorgung und wurde anschließend ins Krankenhaus gebracht. Sie erklärte, dass ihr Freund „rasend eifersüchtig“ sei und nach nur zwei Wochen Beziehung heiraten wollte. Als sie das Angebot ablehnte, sei er ausgerastet und habe sie beschimpft. Die Staatsanwaltschaft ordnete an, ihn wegen Verdachts der gefährlichen Drohung und Körperverletzung anzuzeigen.
Frühe Anzeichen von Gewalt in Beziehungen
Experten weisen darauf hin, dass derartige gewalttätige Vorfälle häufig in Beziehungen vorkommen, in denen extreme Eifersucht und Kontrolle über den Partner zu erkennen sind. Frühe Anzeichen für Gewalt in einer Beziehung können unter anderem der Versuch sein, das Arbeiten des Partners zu verbieten, sowie ständige Kontrolle über persönliche Geräte, wie Handys. Auch Beschimpfungen und körperliche Übergriffe, wie Schubsen oder Drohungen, fallen unter diese Kategorie. Laut der Frauenhelpline ist es entscheidend, frühzeitig Hilfe zu suchen, um das Schweigen zu brechen und einen sicheren Ausweg aus der Situation zu finden.
Betroffenen Frauen wird geraten, Unterstützung zu suchen und sich nicht zu scheuen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Frauenhelpline bietet rund um die Uhr kostenlose, anonyme und vertrauliche Unterstützung an. Auch Angehörige sollten ermutigt werden, ihre Lieben dazu zu bringen, Hilfe zu suchen, ohne jedoch Entscheidungen ohne deren Zustimmung zu treffen.
Statistiken und gesellschaftliche Problematik
Beziehungsgewalt stellt ein begängiges gesellschaftliches Problem dar. Laut dem Bundeslagebild 2023 sind 70,5 % der Opfer häuslicher Gewalt Frauen und 79,2 % der Opfer von Partnerschaftsgewalt. Die Zahlen zeigen einen alarmierenden Anstieg von 5,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Von den 256.276 Fällen häuslicher Gewalt waren 65,5 % Partnerschaftsgewalt. Gewalt in Beziehungen zeigt sich in vielfältigen Formen, darunter physische, psychische und sexualisierte Gewalt. Auch ökonomische Gewalt, Stalking und Cyber-Gewalt sind Problematiken, die in den letzten Jahren verstärkt aufgetreten sind, wie die Psychotherapeutische Expertise dokumentiert.
Um auf diese Problematiken aufmerksam zu machen, wurde der Orange Day ins Leben gerufen, der am 25. November begangen wird, um eine gewaltfreie Welt für Frauen und Mädchen zu fördern. Betroffene Frauen leiden oft unter einer Vielzahl an psychischen und physischen Folgen ihrer Erfahrungen. Es ist von enormer Bedeutung, dass Betroffene wissen, an wen sie sich wenden können. Psychotherapeutische Begleitung kann ein wichtiger Bestandteil des Heilungsprozesses sein und Unterstützung während rechtlicher Verfahren bieten.
Die Ereignisse in Wien verdeutlichen die Dringlichkeit, sich mit dem Thema Beziehungsgewalt auseinanderzusetzen und geeignete Hilfsangebote zu nutzen. Es bleibt zu hoffen, dass solche Vorfälle in Zukunft durch präventive Maßnahmen und Aufklärung in der Gesellschaft reduziert werden können.
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Ort | Praterstraße, Wien, Österreich |
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