Paris FC nach 46 Jahren zurück in der Ligue 1 – Ein neuer Rivale für PSG!

Paris, Frankreich - Der Paris FC hat am Freitag, dem 2. Mai 2025, mit einem Unentschieden gegen den FC Martigues den Aufstieg in die Ligue 1 gesichert. Mit diesem Ergebnis und dem gleichzeitigen 3:3-Unentschieden zwischen dem FC Metz und Rodez konnte der Paris FC den zweiten Platz in der Tabelle der Ligue 2 festigen. Damit kehrt der Verein 46 Jahre nach seinem letzten Aufenthalt in der höchsten französischen Spielklasse zurück und sorgt für ein besonderes Highlight in der kommenden Saison, da erstmals seit 35 Jahren zwei Clubs aus der Hauptstadt, Paris FC und Paris Saint-Germain, in der Ligue 1 antreten werden. Die Entscheidung fiel in der vorletzten Runde der Ligue 2, während der FC Lorient bereits den direkten Wiederaufstieg zuvor fixierte.

Der Paris FC, der zu 52% der Familie Arnault und zu 11% von Red Bull gehört, beendete die Saison als Zweiter hinter dem FC Lorient. Dies ist bemerkenswert, da der Verein in den letzten sechs Jahren viermal in den Aufstiegsplay-offs gescheitert war. Antoine Arnault, Sohn von Bernard Arnault, feierte im Stadion die offizielle Promotion des Vereins. Aus sportlicher Sicht könnte der Paris FC zudem noch den Titel des Ligue 2-Meisters gewinnen, da er nur zwei Punkte hinter dem FC Lorient liegt und die letzte Spielrunde bevorsteht.

Besondere Perspektiven und Herausforderungen

Das Team plant bereits mittelfristig, Paris Saint-Germain (PSG) Konkurrenz zu machen. Die Nähe der Heimstätten der beiden Clubs verspricht spannende Stadt-Derbys, die die Fußballkultur in Paris bereichern werden. Während der Paris FC sein letztes Spiel in der Ligue 2 am 10. Mai gegen Ajaccio im Stade Charléty ausrichten wird, kündigte der Verein auch einen Umzug in das Stadion Jean-Bouin an, welches sich in der Nähe des berühmten Parc des Princes befindet.

Die finanziellen Rahmenbedingungen für die Ligue 1 sind ebenfalls von großer Bedeutung. In den letzten Jahren haben französische Klubs, insbesondere aufgrund der COVID-19-Pandemie, hohe Verluste erlitten. Um diese finanziellen Schwierigkeiten zu überwinden, schloss die Ligue 1 im Jahr 2022 einen Deal mit dem Investor CVC ab. Dieser übernahm 13 Prozent der Anteile einer neu gegründeten Tochtergesellschaft zur Vermarktung der Liga und stellte 1,5 Milliarden Euro bereit. Allerdings haben Kritiker Bedenken hinsichtlich der ungleichen Verteilung der finanziellen Mittel, die zur Folge haben, dass Spitzenclubs wie PSG 200 Millionen Euro erhalten, während Aufsteiger wie der Paris FC lediglich 1,5 Millionen Euro bekommen.

Die Frage der finanziellen Zukunft in der Ligue 1 bleibt entscheidend, insbesondere da die aktuellen Medienverträge im Sommer 2024 enden. Es wird erwartet, dass die Ligue de Football Professionnel (LFP) mit den neuen Rechten für die Saison 2024/25 bis 2028/29 in Verhandlungen treten wird, um die Einnahmen in einem umkämpften Markt zu steigern, in dem auch internationale Wettbewerbe um TV-Gelder konkurrieren.

Zusammenfassend ist der Aufstieg des Paris FC nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern eröffnet zudem vielschichtige Perspektiven für die Zukunft des Vereins und der Ligue 1. Die kommenden Monate werden für den Club und die gesamte Liga entscheidend sein, während sie sich auf die Herausforderungen in einer sich schnell verändernden Fußballwelt einstellen.

Für weitere Informationen: Laola1, France TV Info, Sportschau.

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Ort Paris, Frankreich
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