Eierpreise explodieren: Trump jubelt, Verbraucher zahlen drauf!

Vienna, Österreich - Am 20. April 2025 steht das traditionelle „Eierrollen“ (Egg Roll) auf dem Südrasen des Weißen Hauses an. US-Präsident Donald Trump wird dabei Kindern zusehen, die mit Ostereiern wettrennen, und einem Hasendarsteller die Pfote schütteln. In seinen öffentlichen Äußerungen hat Trump häufig betont, dass die Eierpreise seit seinem Amtsantritt im Januar stark gefallen seien. In der Realität berichten Verbraucher jedoch von enormen Preisen und leeren Regalen in den Geschäften. Während Trump behauptet, Eier seien um 79 Prozent billiger geworden, widerspricht dies den Erhebungen, die zeigen, dass die Preise tatsächlich auf ein Rekordhoch gestiegen sind. Laut dem Verbraucherpreisindex erreichte der Preis für ein Dutzend Eier im März stolze 6,23 US-Dollar (ca. 5,50 Euro).

Der Hauptgrund für diesen Anstieg ist die verheerende Auswirkungen der Vogelgrippe, die in den ersten drei Monaten des Jahres zum Tod von über 19 Millionen Vögeln geführt hat. Insgesamt wurden seit Beginn der Ausbrüche fast 170 Millionen Tiere getötet. Landwirtschaftsministerin Brooke Rollins hat den Bürgern geraten, selbst Hühner zu halten, um die Eigenversorgung zu fördern. In einer ungewöhnlichen Wendung empfehlen einige, insbesondere die sogenannten Tradwives, gefärbte Kartoffeln als kostengünstige Alternative zu Eiern.

Inflation und Marktreaktionen

Die Unsicherheit auf dem Eiermarkt spiegelt sich auch in den vergangenen Inflationszahlen wider. Im Januar 2025 lag die Inflation in den USA bei 3 Prozent, und Lebensmittelpreise, besonders die für Eier, trugen erheblich zu diesem Anstieg bei. Der Verbraucherpreisindex stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent – der größte Anstieg seit August 2023. Für das Jahr 2025 ist ein Anstieg der Eierpreise um etwa 53 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen, was den größten Anstieg seit einem Jahrzehnt darstellt. Rund zwei Drittel des Anstiegs in der Lebensmittelinflation sind auf Eierpreise zurückzuführen. Experten befürchten, dass die Unsicherheiten aufgrund von Trumps Zöllen auch Hoffnungen auf eine Zinssenkung der Federal Reserve dämpfen könnten.

Die Reaktion der Märkte war negativ, und die Renditen von zehnjährigen US-Staatsanleihen stiegen um 10 Basispunkte. Während Präsident Trump Zinssenkungen forderte, bleibt die Entscheidung darüber jedoch bei der Federal Reserve. Zudem warnen Ökonomen und die Notenbank vor weiter steigenden Preisen, was die Sorgen der Verbraucher zusätzlich nährt.

Langsame Rückkehr zur Normalität

Die Legehennenfarmen arbeiten intensiv daran, die Produktion wieder aufzunehmen. Doch die Rückkehr zur gewohnten Eierproduktion verläuft langsamer als erwartet. Während die Großhandelspreise für Eier allmählich sinken, erreichen diese Preisnachlässe die Verbraucher allerdings derzeit nicht. Laut Jada Thompson, Agrarökonomin an der Universität von Arkansas, geben Lebensmittelgeschäfte die gesunkenen Preise nicht sofort an die Kunden weiter. Die aktuelle Eierkrise ist ein komplexes Problem, das die Sorgen der Verbraucher und die Marktentwicklungen miteinander verknüpft.

Insgesamt zeigt sich, dass die hohe Nachfrage nach Eiern und die damit verbundenen Teuerungen viele Verbraucher in den USA vor Herausforderungen stellen. Während die Diskussionen um Saatzeiten und Marktpreise weiter gehen, bleibt ungewiss, wann eine angestrebte Normalisierung auf dem Eiermarkt erreicht werden kann.

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Ort Vienna, Österreich
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