Düstere Weihnacht im Heiligen Land: Pilgermangel sorgt für Sorgen!

Kathpress berichtet über die Herausforderungen des Pilgertourismus im Heiligen Land vor dem Heiligen Jahr 2025, geprägt von Krieg und Rückgang der Besucherzahlen.
Kathpress berichtet über die Herausforderungen des Pilgertourismus im Heiligen Land vor dem Heiligen Jahr 2025, geprägt von Krieg und Rückgang der Besucherzahlen. (Symbolbild/DNAT)

Bethlehem, Israel - Die Situation für den Tourismus im Heiligen Land ist bedrohlich. Das Kriegsgeschehen in der Region hat 2024 zu einem dramatischen Rückgang der Pilgerzahlen geführt. Laut Angaben des israelischen Diplomaten Peleg Lewi ist die Zahl ausländischer Besucher um etwa drei Viertel auf nur 900.000 gesunken. Vor dem Hintergrund von Gewalt und Unsicherheiten ist die Prognose für das bevorstehende Weihnachtsfest in Bethlehem düster. Ein gewisser Waffenstillstand mit dem Libanon hat wenig Auswirkungen auf die Tourismuslage, wie Lewi berichtet: „Weihnachten sieht sehr düster aus“, sagte er der Katholischen Nachrichten-Agentur. Reisewarnungen und ein begrenztes Flugangebot erschweren die Anreisen der Pilger zusätzlich.

In Jerusalem bestätigen die Verantwortlichen des Christian-Information-Center den Rückgang bei katholischen Gruppen. Im Jahr 2019 hatten 16.000 Gruppen insgesamt 613.300 Pilger zum Gottesdienst in die Heiligen Stätten gebracht. Doch 2024 konnten insgesamt weniger als 2.000 Gruppen, mit schätzungsweise 56.000 Pilgern, einen Gottesdienst buchen. Für die vom Pilgertourismus abhängigen christlichen Gemeinschaften und ihre Einrichtungen ist die Lage katastrophal. Um die einheimischen Angestellten zu halten, kämpfen die kirchlichen Häuser wie die Dormitio-Abtei gegen das finanzielle Abgleiten. Die Chefin des Hospitals in Tabgha, Georg Röwekamp, formuliert es treffend: „Der Tourismus ist das erste, das vom Krieg getroffen wird, und das letzte, das sich erholt.“

Heiliges Jahr 2025 in Rom als Hoffnungsschimmer

Trotz der düsteren Aussichten im Heiligen Land gibt es im Jahr 2025 einen Lichtblick. Es wird ein Heiliges Jahr in Rom gefeiert, das unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ steht. Papst Franziskus hat festgelegt, dass die Feierlichkeiten am 24. Dezember 2024 in der Heiligen Nacht mit der Öffnung der Heiligen Pforte beginnen. Rom erwartet bis zu 45 Millionen Pilger, die die großen Basiliken besuchen werden. Damit sollen spirituelle Erneuerung und das Feiern des Glaubens in den Mittelpunkt gerückt werden. Pilger haben die Möglichkeit, an verschiedenen Veranstaltungen, darunter Bußfeiern und internationale Treffen, teilzunehmen und die Kirchen zu besuchen. Dieses Jubiläumsjahr könnte auch zu einem Umdenken führen, dass die Gläubigen wieder Hoffnung zum Heiligen Land bringen.

Die Herausforderungen im Heiligen Land bleiben beständig, während die Vorfreude auf das Heilige Jahr im kommenden Jahr die Hoffnung auf eine Rückkehr der Pilger neu entfacht. Kardinal Pierbattista Pizzaballa ermuntert alle Gläubigen: „Kommen Sie, wenn Sie können; das Pilgern ist sicher.“ Die Glaubensgemeinschaften im Heiligen Land hoffen darauf, dass die Herausforderung auch zur Stärkung des Glaubens und der Gemeinschaft führt, während die Pilgerströme in die Region zurückkehren.

Für weitere Informationen über die kommende Heilige Jahr Feier in Rom, siehe die Veröffentlichung von bistum-speyer.de.

Für die aktuelle Situation im Heiligen Land, siehe die Berichterstattung von kathpress.at.

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Ort Bethlehem, Israel
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