Drohnenangriffe auf Charkiw: 35 Verletzte bei russischem Überfall!
Charkiw, Ukraine - Am 3. Mai 2025 wurde die ukrainische Stadt Charkiw erneut von massiven Drohnenangriffen russischer Streitkräfte heimgesucht. Laut dem Gouverneur der Region, Oleh Synegubow, wurden dabei mindestens 35 Menschen verletzt. Die Angriffe, die als „massiver Angriff durch Schahed-Drohnen“ beschrieben werden, nutzen Drohnen iranischer Produktion und ereigneten sich trotz der jüngsten diplomatischen Bemühungen zur Herstellung eines Friedens.
Bereits einige Stunden zuvor berichteten Quellen über ähnliche Angriffe auf die südukrainische Stadt Saporischschja, bei denen 29 Menschen verletzt wurden. Diese militärischen Vorfälle folgten auf die Unterzeichnung eines Abkommens zwischen den USA und der Ukraine hinsichtlich der finanziellen Unterstützung für den Wiederaufbau und den Abbau ukrainischer Rohstoffe. Kiew und Washington hatten wochenlang über dieses Abkommen verhandelt, und die Forderungen der US-Regierung unter Präsident Donald Trump nach einer Waffenruhe blieben bis dato ohne Erfolg.
Explosionen in Charkiw
Regionale Medien berichten, dass in Charkiw Explosionen in mehreren Stadtteilen vernommen wurden und insgesamt 17 Einschläge registriert werden konnten. Bürgermeister Ihor Terechow äußerte sich besorgt über das Ausmaß der Angriffe und die fortwährenden Kämpfe an den Fronten im Osten der Ukraine, insbesondere rund um den Donbass. Präsident Wolodymyr Selenskyj machte deutlich, dass Russland sich weigere, einen dauerhaften Frieden zu schließen.
Der Kremlchef Wladimir Putin hatte einen Vorschlag von US-Präsident Donald Trump zu einer Waffenruhe abgelehnt. In diesem Kontext hat der britische Außenminister David Lammy die Rolle Russlands kritisiert und festgestellt, dass die Welt die Geduld mit den ständigen Konflikten immer mehr verliere. Parallel dazu setzen russische Luftstreitkräfte ihre Angriffe fort, wie beispielsweise auf die Stadt Kupjansk, wo ein Mann tot unter den Trümmern gefunden wurde.
Drohnenkrieg eskaliert
Die aktuelle Situation in der Ukraine spiegelt eine aggressive Eskalation im Drohnenkrieg wider. Russland hat seine Drohnenproduktion erheblich gesteigert, insbesondere in der Sonderwirtschaftszone Alabuga, wo im Jahr 2024 über 5.700 sogenannte Shahed-136-Drohnen hergestellt wurden. Dies entspricht einem ursprünglichen Ziel von 6.000 Einheiten, das voraussichtlich ein Jahr früher erreicht wird. Die Angriffe mit Drohnen stiegen von 400 im Mai 2024 auf über 2.400 im November desselben Jahres.
Auf ukrainischer Seite ist man ebenfalls dabei, die Drohnenproduktion massiv auszubauen. Ab Januar 2025 plant die Ukraine mit internationaler Unterstützung, eine großangelegte Lieferung von Drohnen zu organisieren. Verteidigungsminister Rustem Umerow berichtete von einem beispiellosen Produktionsvolumen in der heimischen Drohnenindustrie. Im Jahr 2024 wurden mehr als 1,5 Millionen First-Person-View-Drohnen gefertigt, und ukrainische Unternehmen fokussieren sich auf verschiedene Drohnentypen, darunter Aufklärungsdrohnen und Kamikazedrohnen.
Die strategische Bedeutung von Drohnen zeigt sich ebenfalls in den neuesten US-Militärhilfen, bei denen unter anderem ausgemusterte F-16-Kampfflugzeuge für Ersatzteile geliefert werden. Zudem arbeiten US-Regierungsmitarbeiter an neuen Druckmitteln gegen Russland, während die internationale Drohnen-Koalition, angeführt von Großbritannien, plant, zehntausende Drohnen an die Ukraine zu liefern.
Die dringende Lage in der Ukraine bleibt angespannt, während die Zahl der im Konflikt vermissten Personen über 70.000 beträgt und die humanitäre Lage sich weiter verschärft.
Für eine detailliertere Berichterstattung zu den Vorfällen in Charkiw und den aktuellen Konflikten in der Ukraine, können Sie die Artikel von Vienna, n-tv und t-online lesen.
Details | |
---|---|
Ort | Charkiw, Ukraine |
Quellen |