Drogenlenker auf der A10: Polizei zieht mehrere Fahrer aus dem Verkehr!

Polizei zieht am 27. Mai 2025 mehrere Drogenlenker auf der A10 in Salzburg aus dem Verkehr. Kontrollen zeigen erhebliche Verstöße.
Polizei zieht am 27. Mai 2025 mehrere Drogenlenker auf der A10 in Salzburg aus dem Verkehr. Kontrollen zeigen erhebliche Verstöße.

Salzburg, Österreich - Am 27. Mai 2025 führte die Polizei auf der A10 Tauernautobahn bei Salzburg umfangreiche Kontrollen durch, bei denen mehrere Autofahrer aufgrund von Drogenbeeinträchtigung aus dem Verkehr gezogen wurden. Diese Maßnahmen sind Teil eines kontinuierlichen Versuchs, die Straßen sicherer zu machen und Drogenlenker besser zu erkennen.

Insgesamt wurden im Zuge der Kontrollen vier Fälle von Fahrern festgestellt, die unter Drogeneinfluss standen. Der erste Fall betraf einen 35-jährigen Salzburger, der in Schlangenlinien unterwegs war und keinen Führerschein hatte. Ein Drogenspeicheltest fiel positiv auf Cannabis aus, zudem wurden 26 Gramm Cannabiskraut im Auto sichergestellt. Der Fahrer verweigerte die Untersuchung beim Sprengelarzt und wurde angezeigt.

Vielfältige Verstöße auf der Autobahn

Ein weiterer Fall beinhaltete einen 30-jährigen Salzburger, der sich auf einer Übungsfahrt befand und ebenfalls eine unsichere Fahrweise zeigte. Die Polizei stellte bei ihm einen Drogenspeicheltest fest, der positiv auf Cannabis, Amphetamine und Opiate reagierte. Der Sprengelarzt erklärte ihn für fahruntauglich, woraufhin seine Begleitperson das Fahrzeug übernahm. Seinen Übungsfahrtbescheid musste er abgeben und er wurde angezeigt.

Ein 25-jähriger Mann aus Bruck wurde unter Drogenkonsum angehalten und als fahruntauglich eingestuft. Auch er erhielt eine Anzeige. Der vierte Fall betraf einen 47-jährigen Bosnier aus Radstadt, der ebenfalls ohne Führerschein unterwegs war. Auch ihn ereilte eine Anzeige, und er durfte nicht weiterfahren.

Zusätzlich zu den Drogenkontrollen wurden am 26. Mai 2025 in der Kfz-Prüfstelle an der Kontrollstelle Kuchl technische Kontrollen an 28 Fahrzeugen durchgeführt. Dabei waren zwei Fahrzeuge nicht verkehrssicher, drei nur bedingt verkehrssicher. In summe wurden 35 Anzeigen erstattet und fünf Organmandate ausgestellt, wobei die auffälligsten Mängel leistungssteigernde Umbauten waren.

Alkohol- und Geschwindigkeitsverstöße

Doch die Beanstandungen beschränkten sich nicht nur auf Drogen. Am 10. November wurde auf der A10 in Flachau ein 42-jähriger Kroate gestoppt, der die Höchstgeschwindigkeit im Baustellenbereich um 62 km/h überschritt. Zudem hielt die Polizei eine 36-jährige Bosnierin an, die 52 km/h zu schnell war. Beide Fahrer mussten sich vor der zuständigen Bezirkshauptmannschaft verantworten, und die Bosnierin hinterlegte zusätzlich eine Sicherheitsleistung.

Ein besorgniserregender Trend zeigt sich in den Zahlen der Dunkelfeldstudie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV): Im Jahr 2023 lenkten rund 250.000 Personen ein Fahrzeug unter Drogeneinfluss. Dies steht im krassen Gegensatz zu den lediglich 8.676 Anzeigen wegen Drogenlenkens, was nur etwa drei Prozent der geschätzten Fälle entspricht. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um Drogenlenker effektiver aus dem Verkehr zu ziehen, so die Einschätzung des KFV.

Die Polizei wird auch in Zukunft solche Kontrollen verstärken, um sowohl Drogen- als auch Alkoholmissbrauch im Straßenverkehr zu bekämpfen und die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen. Für eine dauerhafte Verbesserung im Bereich Drogendetektion sind geeignete Geräte und Abläufe dringend erforderlich, um der hohen Dunkelziffer der Drogenlenker wirksamer entgegenzutreten.

Für weitere Informationen zu diesem Thema können Sie die Berichte von [5min] und [SN] sowie die Studie des [KFV] lesen.

Details
Vorfall Drogenkriminalität
Ursache Fahren unter Drogeneinfluss, Fahruntauglichkeit
Ort Salzburg, Österreich
Quellen