Drogenboss verschenkt 40 Mio. Euro – Justizministerium verteidigt sich!

Die Polizei ermittelt wegen Geldwäsche im Zusammenhang mit einem 40-Millionen-Euro-Geschenk an das tschechische Justizministerium.
Die Polizei ermittelt wegen Geldwäsche im Zusammenhang mit einem 40-Millionen-Euro-Geschenk an das tschechische Justizministerium.

Frankfurt am Main, Deutschland - Am 29. Mai 2025 hat die Polizei Ermittlungen wegen des Verdachts auf Geldwäsche aufgenommen, die sich auf die Legalisierung von Geldern aus kriminellen Aktivitäten beziehen. Im Mittelpunkt dieser umfangreichen Ermittlungen steht ein großzügiger Schenker, der in der Vergangenheit einen illegalen Darknet-Markt für Drogen und Medikamente betrieben hat und eine vierjährige Haftstrafe abgesessen hat. Wie die Kleine Zeitung berichtet, wird derzeit geprüft, inwieweit die Gelder, die der Schenker dem tschechischen Justizministerium gespendet hat, aus illegalen Geschäften stammen.

Der Schenker hat dem Justizministerium einen Betrag von 40 Millionen Euro angeboten, was Fragen zu den ethischen Implikationen solcher Geschenke aufwirft. Tschechiens Justizminister Pavel Blazek hat auf die in der Öffentlichkeit laut gewordene Kritik an der Entgegennahme des Geschenks reagiert und argumentiert, dass auch verurteilte Personen dem Staat Geschenke machen könnten. Dies könne als eine Art Buße verstanden werden, und er sah darin kein ethisches Dilemma. Blazek betont, dass er den Schenker nicht persönlich kenne, dafür allerdings dessen Anwalt.

Finanzielle Hintergründe und Ermittlungsergebnisse

Die Komplexität der finanziellen Verwicklungen wird durch die kürzlichen Entwicklungen im Bereich der Geldwäsche weiter verstärkt. Am 15. März 2023 wurde bekannt, dass die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Bundeskriminalamt (BKA) die Serverinfrastruktur des Krypto-Mixers „ChipMixer“ im Darknet beschlagnahmt haben. Diese Maßnahme umfasst ca. 7 Terabyte an Daten sowie Bitcoin im Wert von etwa 44 Millionen Euro. Diese Beschlagnahmung stellt die höchste Sicherstellung von Kryptowährungen dar, die das BKA bis dato verzeichnen konnte. Details dieser operation werden von der BKA bereitgestellt.

Die Betreiber von „ChipMixer“ stehen im Verdacht, gewerbsmäßige Geldwäsche und eine kriminelle Handelsplattform betrieben zu haben. Seit seiner Gründung Mitte 2017 ist „ChipMixer“ dafür bekannt, Bitcoin illegalen Ursprungs entgegenzunehmen und diese nach Verschleierungsvorgängen auszuzahlen. Dabei wurden geschätzte 154.000 Bitcoin im Gesamtwert von etwa 2,8 Milliarden Euro gewaschen. Ein erheblicher Teil der Gelder stammt aus Transaktionen von Darknet-Marktplätzen, betrügerisch erlangten Kryptowerten sowie aus kriminellen Taten wie Ransomware-Angriffen.

Zusammenarbeit internationaler Behörden

Die Ermittlungen erfolgen in enger Kooperation mit US-Behörden, darunter das Department of Justice, das FBI und Homeland Security Investigations sowie Europol. Es gibt Verdachtsmomente, dass Teile der von „ChipMixer“ gewaschenen Kryptowährungen auch im Zusammenhang mit der Insolvenz einer großen Krypto-Börse im Jahr 2022 entwendet wurden. Zudem wurden Transaktionen in Millionenhöhe nachgewiesen, die von der im April 2022 abgeschalteten Darknet-Plattform „Hydra Market“ stammen.

Ein besonders drängendes Ziel der Ermittler ist die Aufklärung weiterer Cyber-Straftaten sowie die Verhinderung des Missbrauchs deutscher Infrastrukturen mit illegalen Geldern. Die Sicherheitsbehörden haben für ihre Zusammenarbeit großen Dank ausgesprochen und laden Pressevertreter zu weiteren Informationen ein.

Details
Vorfall Geldwäsche
Ursache Verdacht auf Geldwäsche, kriminelle Aktivitäten
Ort Frankfurt am Main, Deutschland
Schaden in € 44.000.000
Quellen