Drei Bergsteiger sterben tragisch bei Blitzschlag in Tirols Bergen

Drei erfahrene Bergsteiger sterben bei Blitzschlag in Tirol. Unwetter sorgte für plötzlichen Wetterumschwung während der Abstiegstour.
Drei erfahrene Bergsteiger sterben bei Blitzschlag in Tirol. Unwetter sorgte für plötzlichen Wetterumschwung während der Abstiegstour. (Symbolbild/DNAT)

Drei Bergsteiger sterben tragisch bei Blitzschlag in Tirols Bergen

Mittagspitze, Flirsch, Tirol, Österreich - Am 16. Juni 2025 ereignete sich eine tragische Szene auf der Mittagspitze, einem beliebten Berg im Bezirk Landeck in Tirol. Drei erfahrene heimische Bergsteiger – ein 62-jähriger Mann, sein 60-jähriger Bruder sowie die 60-jährige Ehefrau des Bruders – kamen bei einem Blitzschlag ums Leben. Der Vorfall geschah während eines plötzlichen Wetterumschwungs, der die Gruppe beim Abstieg überraschte. Die Betroffenen meldeten sich gegen Mittag vom Gipfel und schilderten die anbahnenden Veränderungen der Wetterlage. Jedoch setzte gegen 12:30 Uhr ein starker Wetterumschwung ein, der sie dazu zwang, umgehend den Abstieg zu beginnen.

Die Gruppe war etwa 2.270 Meter hoch, als sie um kurz vor 19:00 Uhr als vermisst gemeldet wurde. Angehörige alarmierten die Rettungskräfte, nachdem die Bergsteiger nicht zurückkehrten. Eine aufwendige Suchaktion wurde umgehend eingeleitet, an der Polizei, örtliche Bergrettungen sowie der Notarzthubschrauber „Christophorus 5“ beteiligt waren. Die erschwerten Bedingungen durch starken Regen, Nebel und heftigen Wind machten die Rettungsarbeiten äußerst schwierig. Letztlich kamen die Bergsteiger reglos in der Nähe eines markierten Steigs auf etwa 2.268 Metern Höhe zur Auffindung. Ein Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen, welcher durch den Blitzschlag verursacht wurde.

Die Risiken des Bergsteigens

Die Mittagspitze gilt als beliebtes Ziel für Wanderer und Bergsteiger, birgt jedoch auch erhebliche Risiken, insbesondere bei instabilen Wetterbedingungen. Experten warnen, dass solche Wetterumschwünge in den letzten Jahren durch den Klimawandel häufiger geworden sind. Laut Informationen des Alpenvereins sind die Alpen in den letzten Jahren signifikant wärmer geworden, was zu unberechenbareren Wetterbedingungen führt. Die letzten acht Jahre zählen zu den wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen, was besondere Herausforderungen für Bergsteiger mit sich bringt.

Der Klimawandel führt zu immer extremeren Wetterereignissen, die die alpine Gefahrenlage verändern. Taut der Permafrost, wird das Bergsteigen riskanter. Aktuelle Berichte über Dürren, Gletscherabbrüche und häufige Steinschlaggefahren verdeutlichen die zunehmenden Risiken. Das jährliche Schmelzen von 0,5 bis 1 Meter an Eisdicke vieler Gletscher könnte zudem gravierende Auswirkungen auf die Sicherheit von Bergsteigern haben.

Die Tragödie um die drei Bergsteiger ist ein eindringlicher Hinweis darauf, wie wichtig es ist, Touren sorgfältig zu planen und aktuelle Wetterwarnungen zu beachten, um sich und seine Begleiter zu schützen. Ein eigenverantwortlicher Umgang mit den Risiken des Bergsteigens ist entscheidend. Schließlich können Maßnahmen zur Risikominderung – wie das Meiden von Permafrostgebieten und Anpassungen in der Tourenplanung – entscheidend sein, um solche unglücklichen Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.

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OrtMittagspitze, Flirsch, Tirol, Österreich
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