Drama in den Bergen: Skitouren-Duo bei Lawine in Obergurgl schwer verletzt!

Liebener Spitze, Obergurgl, Österreich - Am 20. April 2025 ereignete sich ein schwerer Lawinenunfall an der Liebener Spitze in Obergurgl. Ein Skitouren-Duo, bestehend aus einem 32-jährigen Mann und einer 34-jährigen Frau, war bei ihrer Tour über den Rotmoostalferner unterwegs, als sie gegen 11:15 Uhr von einer Schneebrettlawine überrascht wurden. Diese löste sich oberhalb der beiden Tourengeher und riss sie über eine Distanz von etwa 100 Metern mit, wobei sie über felsiges Gelände geschleudert wurden, wie 5min.at berichtet.

Der Mann erlitt dabei eine leichte Verletzung am rechten Bein, während die Frau schwer am ganzen Körper verletzt wurde. Unmittelbar nach dem Vorfall setzte der Mann einen Notruf ab und leistete Erste Hilfe für seine Begleiterin. Aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen musste die Bergrettung Obergurgl teilweise zu Fuß zur Unfallstelle aufsteigen.

Rettungsmaßnahmen und Evakuierung

Die schwer verletzte Frau wurde mit einem Akja bis auf etwa 2500 Meter transportiert, wo sie anschließend an einen Notarzthubschrauber übergeben wurde, der sie ins Landeskrankenhaus Innsbruck brachte. Der Mann, der sich zum Zeitpunkt der Rettung zunächst selbstständig absteigen konnte, wurde später ebenfalls mit einem Polizeihubschrauber ausgeflogen. Insgesamt waren 17 Bergretter sowie mehrere Hubschrauber im Einsatz.

Ein weiterer Aspekt, der die Sicherheit der Skitourengeher in Österreich betrifft, ist die allgemeine Lawinengefahr. In der vergangenen Zeit kam es in Tirol zu einer erhöhten Zahl an Lawinenunfällen. Zwischen dem 3. und 5. Februar 2023 gab es eine hohe Aktivität, die acht Todesopfer forderte – alle männlich und im Alter von 17 bis 62 Jahren. Sechs dieser Unfälle fanden in Tirol statt, wie alpinesicherheit.at feststellt.

Warnstufen und Risikomanagement

Die Lawinenwarnstufen in Tirol zeigen aktuell eine erhebliche Lawinengefahr oberhalb von 1.800 Metern an. Viele der Unfälle, darunter auch die tödlichen, geschahen bei Warnstufe erheblich (3) und groß (4). Der Österreichische Bergrettungsdienst weist auf die Notwendigkeit von Risikomanagement und situativer Einschätzung hin, um solche gefährlichen Situationen zu vermeiden. Es wird empfohlen, die Warnungen der Lawinenwarndienste ernst zu nehmen, da diese oft nicht ausreichend wahrgenommen werden.

Angesichts der Herausforderungen, die durch die Vielzahl an Lawinenereignissen entstehen, ist die Kommunikation über die aktuelle Lawinenlage in Medien und bei Aufstiegsanlagen von großer Bedeutung. Experten betonen, dass eine frühzeitige Erkennung der „Lawinenzeiten“ und defensives Verhalten im Gelände von entscheidender Wichtigkeit ist, um die Sicherheit der Wintersportler zu gewährleisten.

Details
Ort Liebener Spitze, Obergurgl, Österreich
Quellen