Drama auf der A1: Pkw stürzt von Brücke – Feuerwehr im Großeinsatz!

Am 23. Mai 2025 führten die Feuerwehren Thalgau und Mondsee eine anspruchsvolle Übung zu Verkehrsunfällen auf der A1 durch.
Am 23. Mai 2025 führten die Feuerwehren Thalgau und Mondsee eine anspruchsvolle Übung zu Verkehrsunfällen auf der A1 durch.

A1 zwischen Mondsee und Thalgau, Österreich - Am 23. Mai 2025 fand eine anspruchsvolle Übung auf der A1 zwischen Mondsee (Oberösterreich) und Thalgau (Salzburg) statt. Diese praxisnahe Simulation, die unter der Leitung von Philip Nußbaumer (FF Thalgau) und Stefan Strobl (FF Mondsee) durchgeführt wurde, war als Antwort auf einen simulierten „schweren Verkehrsunfall“ konzipiert, bei dem ein Pkw von einer Brücke gestürzt war. Die Alarmierung meldete „mehrere Schwerstverletzte“, wodurch 107 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rotem Kreuz, Autobahnpolizei und Asfinag mobilisiert wurden. Einsatzleiter Walter Hemetsberger (FF Mondsee) koordinierte die Abläufe während der zweieinhalb Stunden der Übung.

Die Übung umfasste drei Szenarien, die jeweils unterschiedliche Rettungsherausforderungen darstellten. Im ersten Szenario stürzte ein Pkw von der Ölgrabenbrücke und landete im Bachbett des angrenzenden Waldes. Hier waren zwei Personen im Fahrzeug eingeklemmt, von denen eine schwere Verletzungen erlitten hatte. Zudem trat Treibstoff aus, was die Situation zusätzlich komplizierte. Das zweite Szenario sah vor, dass ein Pkw im Baustellenbereich von der A1 abkam. Eine Leitschiene durchbohrte das Fahrzeug, wobei die Lenkerin schwer verletzt wurde, während die Beifahrerin aus dem Wagen geschleudert und im Baustellenbereich landete.

Komplexe Rettungsmaßnahmen

Das dritte Szenario umfasste die Suche nach einem vermissten Insassen im Wald unterhalb der Brücke. Die besonderen Gegebenheiten erforderten einen aufwendigen Einsatz, da der Bereich unter der Brücke nicht mit Einsatzfahrzeugen befahrbar war. Die Feuerwehr Thalgau und Guggenberg waren für die Personenrettung unter der Brücke verantwortlich, während die Feuerwehr Mondsee die Rettung beim Pkw übernahm. Die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren aus Oberösterreich und Salzburg sowie mit den Rot Kreuz Teams verlief reibungslos, was für eine effektive technische Hilfeleistung spricht.

Die technische Hilfeleistung ist eine der Hauptaufgaben von Feuerwehren, insbesondere bei Verkehrsunfällen. Laut feuerwehr-kirchberg.de erfordert die Rettung eingeklemmter Personen ein breites Spektrum an Fähigkeiten. Die Feuerwehr führt regelmäßig Übungen durch, um Übungen für komplexe Verkehrsunfälle zu simulieren. Die Tätigkeiten bei der technischen Hilfeleistung beinhalten unter anderem Stabilisierung des Fahrzeugs, Schaffung von Zugängen und die eigentliche Befreiung der Patienten durch den Einsatz von Spezialequipment.

Unfallstatistiken im Kontext

Die Relevanz solcher Übungen erhöht sich in Anbetracht der hohen Anzahl an Verkehrsunfällen. Im Jahr 2019 verunglückten in Deutschland rund 387.276 Personen bei Verkehrsunfällen. Diese Zahlen machen deutlich, wie wichtig es ist, dass Einsatzkräfte optimal vorbereitet sind, um in Notfallsituationen schnell und effizient handeln zu können.

Die Durchführung von Übungen ist unerlässlich, um die Einsatzkräfte für die vielfältigen Herausforderungen bei Verkehrsunfällen technisch und taktisch gut auszubilden, so auch die Feuerwehr Bludenz, welche jährlich etwa 50 bis 70 Mal zur technischen Hilfeleistung ausrückt. Die Anpassung der Ausrüstung an aktuelle Gegebenheiten ist ebenfalls von hoher Bedeutung, um den Anforderungen wie häufigeren Alarmierungen nach Sturmereignissen gerecht zu werden. Fireworld berichtet, dass die technische Hilfeleistung fast zwei Drittel der Gesamteinsatzzahl der Feuerwehren ausmacht, und zeigt somit die Bedeutung dieser Einsatzkategorie auf.

Insgesamt hat die Übung am 23. Mai 2025 nicht nur das technische Können der Einsatzkräfte gestärkt, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Einheiten demonstriert, was im Ernstfall entscheidend ist.

Weitere Informationen finden Sie auf Fireworld, Feuerwehr Kirchberg und Feuerwehr Bludenz.

Details
Vorfall Verkehrsunfall
Ort A1 zwischen Mondsee und Thalgau, Österreich
Verletzte 3
Quellen