Drama an der Drau: Boot kentert – Lebensgefährtin in letzter Sekunde gerettet!

Ein Boot kenterte im Bezirk Spittal an der Drau. Eine 48-jährige Frau wurde von Rettungskräften erfolgreich gerettet.
Ein Boot kenterte im Bezirk Spittal an der Drau. Eine 48-jährige Frau wurde von Rettungskräften erfolgreich gerettet.

Bezirk Spittal an der Drau, Österreich - Am 3. Juni 2025 ereignete sich im Bezirk Spittal an der Drau ein dramatischer Zwischenfall, als ein Boot aufgrund starker Strömungen kentert. Ein 57-jähriger Mann und seine 48-jährige Lebensgefährtin lagen auf der Drau, als der Unfall geschah. Der Mann konnte sich ans Ufer retten, während die Frau sich an der Bootsleine festhielt und von den Wasserströmungen abgetrieben wurde. Um 11:15 Uhr erstattete der Mann Anzeige über die Seenotlage. Dies führte zur Alarmierung mehrerer umliegender Feuerwehren, darunter Möllbrücke, Sachsenburg, Lendorf, Kleblach, Baldramsdorf und Spittal/Drau, sowie der Wasserrettung Ferndorf/Millstatt und Sattendorf, die speziell für Fließwasserrettungen ausgebildet sind.

Die Feuerwehrleute und Rettungskräfte arbeiteten intensiv daran, die Frau zu finden. Obwohl Sichtkontakt nach kurzer Zeit hergestellt wurde, erwiesen sich mehrere Versuche, sie mit einem Rettungswurf zu retten, als erfolglos. Schließlich gelang es der Feuerwehr Möllbrücke, die unterkühlte und geschwächte Frau gegen 11:50 Uhr in der Lendorfer Au an Land zu ziehen. Nach der Erstversorgung durch die anwesenden Rettungskräfte wurde die Frau ins Krankenhaus Spittal/Drau gebracht, wo sie weitere medizinische Hilfe erhalten sollte. Die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte hat sicherlich dazu beigetragen, Schlimmeres zu verhindern.

Rettungsdienste im Einsatz

Dieser Vorfall verdeutlicht die wichtige Rolle der Seenotrettungsdienste in Deutschland, speziell der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), die seit 1865 tätig ist. Die DGzRS hat die hoheitliche Aufgabe zur Seenotrettung in den deutschen Gewässern der Nord- und Ostsee. Sie befasst sich mit der Rettung von Menschen in Gefahr, der Versorgung von Verletzten und Kranken sowie der Bergung von Schiffswracks. Rund um die Uhr und bei jedem Wetter stehen die Seenotretter bereit, um in Notfällen zu helfen.

Die Organisation hat seit ihrer Gründung über 87.000 Menschen aus Seenot gerettet. Finanzierung und Unterstützung erfolgt durch Spenden, was die Unabhängigkeit der DGzRS sichert. Die Einsatzkräfte der DGzRS handeln nicht nur in Notfällen, wie Menschen über Bord oder Wassereinbruch, sondern sind auch bei anderen Gefahren zur Stelle, die auf dem Wasser auftreten können. Weitere Informationen über die Arbeit der DGzRS sind auf deren Website verfügbar.

Das Sicherheitsnetz der Seenotretter

Die DGzRS betreibt die deutsche Rettungsleitstelle See und unterhält mehr als 60 Seenotrettungskreuzer und Boote. Diese Einheiten erfüllen spezifische Sicherheitsstandards, die über die allgemeinen Regeln der Schifffahrt hinausgehen. Das Netzwerk der Rettungsdienste erstreckt sich über etwa 3.660 Kilometer Küstenlinie und berücksichtigt die gesamte Ausschließliche Wirtschaftszone Deutschlands. Mit rund 180 festangestellten und mehr als 800 freiwilligen Seenotrettern gewährleistet die DGzRS eine umfassende Notfallbewältigung.

Der Vorfall in Spittal an der Drau ist ein eindringliches Beispiel für die Herausforderungen und Gefahren, die auf Flüssen wie der Drau auftreten können, sowie für die unverzichtbare Arbeit von Organisationen wie der DGzRS im Bereich der Seenotrettung. Diese Einsätze unterstreichen die Notwendigkeit, die Sicherheit auf Gewässern zu gewährleisten und die Bedeutung, sich auf ausgebildete Rettungskräfte verlassen zu können.

Details
Vorfall Seenot
Ursache starke Strömung
Ort Bezirk Spittal an der Drau, Österreich
Verletzte 1
Quellen