Die ersten Nationalratswahlen in der Zweiten Republik: Ein Blick in die Geschichte
Die ersten Nationalratswahlen in der Zweiten Republik: Ein Blick in die Geschichte
Konstituierende Sitzungen im Laufe der Zeit
Die konstituierende Sitzung des österreichischen Nationalrates findet nach jeder Nationalratswahl statt. In der Geschäftsordnung des Nationalrates ist festgelegt, dass der Nationalrat nach der Angelobung seinen Präsidenten, den Zweiten und den Dritten Präsidenten wählt. Normalerweise stellen die drei stimmenstärksten Parteien jeweils einen Präsidenten. Der Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka eröffnet die konstituierende Sitzung und übergibt das Amt nach der Wahl dem neuen Präsidenten.
Interessant ist, dass seit 1920 alle Nationalratspräsidenten entweder der ÖVP oder der SPÖ angehörten. Es gab insgesamt 19 verschiedene Präsidenten, davon waren drei Frauen. Erst ab 1983 wurde mit Gerulf Stix erstmals ein Mitglied einer anderen Partei zum Dritten Nationalratspräsidenten gewählt. In der Geschichte gab es auch eine Periode, in der es Nationalratspräsidenten von insgesamt vier Parteien gab.
Bemerkenswert ist auch, dass die Dritte Nationalratspräsidentin der XVIII. Gesetzgebungsperiode, Heide Schmidt, während ihrer Amtszeit aus dem Klub der FPÖ austrat und mit dem Liberalen Forum einen eigenen Parlamentsklub gründete.
Die erste Frau im Präsidium des Nationalrates war Marga Hubinek von der ÖVP im Jahr 1986.
Die konstituierenden Sitzungen des Nationalrates sind ein wichtiger Bestandteil der österreichischen Demokratie und legen den Grundstein für die Arbeit des Parlaments in einer neuen Legislaturperiode.
Quelle: https://www.parlament.gv.at/aktuelles/news/Konstituierende-Sitzungen-im-Laufe-der-Zeit/
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