Christuskirche in Dresden-Strehlen: Verkehr gefährdet historisches Juwel

Dresden-Strehlen, Deutschland - Die Christuskirche in Dresden-Strehlen ist ein bedeutendes Bauwerk, das auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblickt. Geweiht im Jahr 1905, zeichnet sich die Kirche durch ihre hohen Doppeltürme und das markante Jugendstil-Design im Altarraum aus. In den letzten Jahren sind jedoch ernsthafte Schäden an dem historischen Gebäude aufgetreten. Experten berichten, dass Risse im Mauerwerk und Probleme am Fundament besorgniserregend sind. Die ständigen Erschütterungen durch den Schwerverkehr, insbesondere durch Lkw und Busse, stellen eine akute Gefährdung für die Kirche dar, die unter Denkmalschutz steht. Die Dringlichkeit der Situation wurde zuletzt von Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) unterstrichen, die den Zustand der Kirche persönlich begutachtet hat und die Öffentlichkeit auf die verstärkten Risse hinwies, die auch umliegende Gebäude betreffen.

Die über 1200 Sitzplätze bietende evangelische Christuskirche ist eine Saalkirche im Stil der Reformarchitektur und wird als erste moderne Kirche Deutschlands angesehen. Besonders markant sind die 66 Meter hohen Türme, die die Kirche auf einer Anhöhe umgeben. Erbaut zwischen 1902 und 1905 vom Architekturbüro Schilling & Graebner, ist sie die letzte erhaltene Kirche mit Doppeltürmen in Dresden. Im Laufe ihrer Geschichte erhielt sie bedeutende Auszeichnungen und wurde 1980 unter Denkmalschutz gestellt.

Gefährdung durch Verkehr und Lösungsvorschläge

Der Stadtbezirksbeirat Dresden-Prohlis hat sich aktiv für ein neues Verkehrskonzept ausgesprochen, das bis Ende 2025 erstellt werden soll. Ziel dieses Plans ist es, den Schwerlastverkehr rund um die Christuskirche einzuschränken, um die Grundfesten des Gebäudes dauerhaft zu entlasten. Bislang dokumentiert ein Langzeitmonitoring den besorgniserregenden Zustand der Kirche, was das Handeln dringend notwendig macht.

Ein besonders hervorzuhebendes Merkmal der Christuskirche ist ihre Kuppel mit einer Spannweite von 18 Metern, die ohne Seitenemporen gebaut wurde. Die originale Innengestaltung wurde im Laufe der Jahre mehrfach verändert. Ein bemerkenswertes Detail ist die Orgelausstattung, die nach Reparaturen und Rekonstruktionen zwischen 1984 und 2015 auf den ursprünglichen Zustand zurückgeführt wurde. Diese Orgel gilt als die drittgrößte in Dresden und umfasst 62 Register auf drei Manualen und Pedal mit insgesamt 4140 Pfeifen.

Weitere Perspektiven der Denkmalpflege

Die Wichtigkeit der Denkmalpflege wird auch durch die Publikationen der VDL unterstrichen, die verschiedene Themen wie restauratorische Techniken, energetische Optimierung und Städtebauliche Denkmalpflege abdecken. Diese wissenschaftlichen und praktischen Leitfäden könnten entscheidende Impulse für die laufenden Erhaltungsmaßnahmen der Christuskirche liefern, da sie sich an Denkmaleigentümer und Interessierte richten.

Ein Beispiel für die Relevanz solcher Publikationen ist der „Dehio“, ein Standardwerk zur deutschen Kunst- und Kulturgeschichte, das von der VDL herausgegeben wird. Dieses Werk bildet eine wertvolle Grundlage für alle, die sich mit Denkmälern beschäftigen, deren Erhalt und Entwicklung im Blick haben.

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Ort Dresden-Strehlen, Deutschland
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