Lauf für den guten Zweck: Raffael sammelt 1649 Euro für Krebshilfe

Lauf für den guten Zweck: Raffael sammelt 1649 Euro für Krebshilfe

Eisenstadt, Österreich - Raffael Skalnik aus Eisenstadt hat im April 2024 seine Mutter an Krebs verloren. Um diesen tiefgreifenden Verlust zu verarbeiten, entschied sich der junge Mann, aktiv zu werden und begann zu laufen. Im Rahmen des Wien Marathons 2024 nahm er die Herausforderung an, Geld für die Krebshilfe Burgenland zu sammeln. Sein Ziel war es, 1422 Euro zu erreichen – eine Zahl, die symbolisch für die 42,2 Kilometer eines Marathons steht. Die Spendenaktion, die er unter dem Titel „Run for Those Who Can’t – Mein Marathon für die Krebshilfe“ auf GoFundMe startete, war sowohl ein Akt des Gedenkens als auch ein persönliches Projekt für ihn. Am 6. April 2024, dem ersten Todestag seiner Mutter, lief er schließlich den Marathon.

„Not my will, my heart will be done“ war sein Mantra, das ihn während des Laufes begleitete. Die emotionale Belastung wurde am 35. Kilometer besonders spürbar, als Raffael mit körperlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte und sich fragte, ob er weitermachen sollte. Letztendlich entschloss er sich, die Strecke zu beenden, um das Potenzial, das er hatte, zu nutzen – ganz im Gegensatz zu den Krebspatienten, denen er Tribut zollen wollte. Er übertraf sein Spendenziel und sammelte insgesamt 1649 Euro, die er der Krebshilfe Burgenland übergab. Es war für ihn eine Art Abschied von seiner Mutter und eine Form der emotionalen Befreiung, die ihm Mut gab, neue Herausforderungen anzugehen.

Spendenaktionen im Trauerfall

Raffaels inspirierende Aktion ist ein Beispiel für eine neue Art des Gedenkens, das immer mehr Menschen in der Trauerhilfe ermöglicht wird. Laut der Deutschen Krebshilfe können Nachkommen Spendenaktionen nach dem Verlust eines Angehörigen starten. Die Entwicklung einer solchen Aktion umfasst mehrere Schritte: Zuerst muss der Titel und eine kurze Beschreibung festgelegt werden. Auch das Hochladen eines Bildes oder Fotos des Verstorbenen ist möglich. Spender können dann über soziale Netzwerke und andere Kanäle über die Aktion informiert werden. Zu beachten ist, dass eine Dankesnachricht für die Unterstützer erforderlich ist, um Wertschätzung zu zeigen und Vertrauen zu fördern.

Es ist eine wichtige Aufgabe, Angehörige von Krebspatienten über die Erkrankung und deren Folgen aufzuklären. Oft stellt sich die Frage, wie und wann das geschehen sollte. Laut der Krebshilfe sollten Kinder schrittweise und in begleitenden Gesprächen über den Gesundheitszustand eines Elternteils informiert werden. Offene und ehrliche Kommunikation ist entscheidend, um Vertrauen aufzubauen. Dabei ist es wichtig, die eigenen Gefühle als Eltern zu berücksichtigen, bevor man mit den Kindern spricht, um unnötigen Druck zu vermeiden und gezielt auf ihre Bedürfnisse einzugehen.

Raffael plant, auch in Zukunft zu laufen, und möchte damit nicht nur seiner verstorbenen Mutter gedenken, sondern auch die Aufmerksamkeit auf die Krebsproblematik lenken. Sein Engagement und die damit verbundene Spendenaktion könnten andere inspirieren, ebenfalls aktiv zu werden und in der Trauer einen Weg gefunden, sich zu engagieren und zu helfen.