Insolvenzgefahr für Sektkellerei: Corona trifft Zurndorfer Firma hart!

Zurndorf, Österreich - Das A-NOBIS Sektkellerei unter der Leitung von Norbert Szigeti hat beim Landesgericht in Eisenstadt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Diese drastische Maßnahme, die am Mittwoch bekannt wurde, ist das Ergebnis erheblicher finanzieller Schwierigkeiten, die das Unternehmen seit der Corona-Pandemie plagen. Trotz des Kaufs von 200.000 Flaschen Sekt durch das Land Burgenland im Jahr 2023, die zur Sicherstellung der Liquidität gedacht waren, reicht dies offenbar nicht aus, um die Schulden zu tilgen. Zwölf Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen, was die ohnehin angespannte Situation verschärft, wie ORF Burgenland berichtete.

Die finanzielle Situation des Unternehmens ist kritisch. Mit Verbindlichkeiten von rund sechs Millionen Euro und Aktiva in Höhe von nur 1,2 Millionen Euro steht die Kellerei vor einer ernsten Herausforderung. Laut dem KSV1870 hat A-NOBIS im Geschäftsjahr 2023 einen Bilanzverlust von 4,24 Millionen Euro erlitten und die Gesamtschulden summieren sich auf 11,74 Millionen Euro. Dennoch gibt es Hoffnung durch ein angebotenes Sanierungsmodell, das vorsieht, 20 Prozent der Schulden innerhalb von zwei Jahren zu begleichen. Die Reorganisation der Firma ist bereits in vollem Gange, was die Wahrscheinlichkeit einer Fortführung erhöhen könnte, so Kurier.

Die Hintergründe der Insolvenz

Die maßgeblichen Gründe für die Insolvenz sind die anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie, welche die wirtschaftliche Erholung behindert haben. Szigeti, der 2020 die Sektkellerei in Zurndorf gründete, musste feststellen, dass die notwendigen Mittel zur Rückzahlung seiner Investitionen im Neubau nicht aufgebracht werden konnten. Dennoch zeigt ein aktuelles Wertgutachten, dass ausreichende stille Reserven im Anlagevermögen existieren, was möglicherweise weitere Optionen zur Rettung des Unternehmens eröffnet.

Details
Vorfall Insolvenz
Ursache Corona-Pandemie
Ort Zurndorf, Österreich
Verletzte 12
Schaden in € 6000000
Quellen