Bürgerproteste: Meidlinger kämpfen um Khleslplatz und neue Schule!

Am 25.06.2025 debattierte der Wiener Gemeinderat über die Flächenwidmung am Khleslplatz und die Errichtung eines neuen Gymnasiums.
Am 25.06.2025 debattierte der Wiener Gemeinderat über die Flächenwidmung am Khleslplatz und die Errichtung eines neuen Gymnasiums. (Symbolbild/DNAT)

Bürgerproteste: Meidlinger kämpfen um Khleslplatz und neue Schule!

Khleslplatz, Wien, Österreich - Im Wiener Gemeinderat stand am 25. Juni 2025 die Flächenwidmung im 12. Bezirk, konkret am Khleslplatz, im Mittelpunkt der Diskussion. Laut wien.gv.at äußerten mehrere Gemeinderatsmitglieder Bedenken, unter anderem GR Lorenz Mayer (ÖVP), der darauf hinwies, dass das Thema viele Meidlinger*innen sowie den kulturohistorischen Ortskern betrifft. Er kritisierte, dass die Anliegen der Bevölkerung nicht ausreichend gehört wurden, und kündigte an, dem Plandokument nicht zuzustimmen.

Ebenso äußerte GRin Mag. Heidemarie Sequenz (GRÜNE) Bedenken bezüglich der geplanten Schulstiftung und betonte die Wichtigkeit der Bürger*innenbeteiligung sowie den Erhalt des kleinen Wäldchens, das als Natur- und Erholungsraum gilt. Sequenz wird ebenfalls gegen das Plandokument stimmen, da die Petition noch nicht im Ausschuss behandelt wurde. Auch GR Lukas Brucker, MA (FPÖ), sprach sich gegen die Flächenwidmung aus und betrachtete die aktuellen Pläne als „durchgepeitscht“, vergleichbar mit früheren skandalösen Projekten.

Geplantes Gymnasium und Erhalt des Stadtwäldchens

Laut den Informationen von wien.gv.at wird der Flächenwidmungsplan im Bereich An den Eisteichen und Khleslplatz überarbeitet. Ziel ist die Errichtung eines neuen Gymnasiums „An den Eisteichen“ sowie der Erhalt des Stadtwäldchens. Dieses wird durch eine neue Widmung geschützt, und der bestehende Schutzzone bleibt erhalten. Der historische Kornkasten wird ebenfalls in die Schutzzone aufgenommen, was den historischen Charakter des Gebiets ein Stück weit bewahrt.

Die neue Schule soll auf zwei Flächen mit spezifischen Bauklassen errichtet werden, wobei auch kleinere Projekte zur Revitalisierung und moderaten Nachverdichtung am Khleslplatz geplant sind. Bezirksvorsteher Wilfried Zankl hatte bereits im März 2025 eine Stellungnahme zur Änderung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans verabschiedet, die die Zustimmung zur Widmung für das neue Gymnasium und den Schutz des Stadtwäldchens beinhaltet.

Stimmen aus der Politik

GR Dipl.-Ing. Omar Al-Rawi (SPÖ) wies darauf hin, dass seit über 50 Jahren der Bedarf an einer neuen Schule in Meidling besteht. Er erläuterte, dass die noch nicht behandelte Petition nicht aus Bosheit nicht diskutiert wurde, sondern mit dem Ziel, die Schule in einer für alle annehmbaren Weise zu realisieren. Al-Rawi versicherte, dass die Schule gebaut wird und der Khleslplatz weiterhin geschützt bleibt.

Zusätzlich lobte GRin Dipl.-Ing. Selma Arapovic (NEOS) die Initiatoren der Petition und plädierte für eine Einbeziehung der Bürger*innen in die Planung. Trotz der Bedenken der Opposition fand der Absetzungsantrag der FPÖ keine Mehrheit, und das Plandokument wurde mehrheitlich angenommen.

Der Flächenwidmungsplan hat auch eine bedeutende Bürger*innenbeteiligung initiiert, wie durch eine Resolution, die zur Entsiegelung, Begrünung und Aufwertung des Khleslplatzes aufruft. Dies soll unter Achtung des historischen Charakters geschehen, wie ots.at berichtet. Der Khleslplatz ist seit 1973 eine Schutzzone, und Neubauten müssen sich dem bestehenden Ortsbild anpassen.

Details
OrtKhleslplatz, Wien, Österreich
Quellen