Britischer Segler in Portugal: Versuchter Mord an Partnerin schockiert!

Ein britischer Mann wird in Portugal wegen versuchten Mordes an seiner Partnerin angeklagt, die er von einer Segeljacht stieß.
Ein britischer Mann wird in Portugal wegen versuchten Mordes an seiner Partnerin angeklagt, die er von einer Segeljacht stieß. (Symbolbild/DNAT)

Oeiras, Portugal - In einem erschütternden Vorfall in Portugal wurde ein 60-jähriger Brite in Untersuchungshaft genommen, nachdem er beschuldigt wurde, seine Partnerin mit Tötungsabsicht von einer Segeljacht ins Wasser gestoßen zu haben. Dies berichtet die Krone. Die Frau, eine Nichtschwimmerin, konnte nur durch das rasche Eingreifen von Insassen eines vorbeifahrenden Bootes lebend aus dem Fluss Tajo gerettet werden. Die mutmaßliche Tat ereignete sich vor etwa einer Woche vor der Küste von Oeiras, einem Vorort von Lissabon.

Der Verdächtige wird wegen häuslicher Gewalt und versuchtem Mord angeklagt, wobei die Staatsanwaltschaft in Lissabon die Informationen bestätigte. Der Mann, der nach dem Vorfall mit dem Boot davonfuhr, obwohl seine Partnerin nicht schwimmen konnte, wurde später auf der Segeljacht festgenommen. Die beiden Briten, die seit etwa einem Jahr ein Paar waren, hatten im Dezember mit ihrer Segelreise begonnen. Die Beziehung war von regelmäßigen verbalen und körperlichen Übergriffen geprägt.

Häusliche Gewalt im Fokus

Im Kontext dieses Vorfalls ist die weit verbreitete Problematik der häuslichen Gewalt zu beachten. Laut Statista sind in Deutschland etwa 71% der 256.000 Opfer von häuslicher Gewalt Frauen. Im Jahr 2023 wurden 938 Femizide oder versuchte Tötungsdelikte an Frauen aufgrund geschlechtsbezogener Ungleichwertigkeit registriert. Diese Statistik verdeutlicht, dass ein beträchtlicher Teil der Gewalt gegen Frauen im persönlichen und familiären Umfeld stattfindet, und dass viele Vorfälle nicht zur Anzeige gebracht werden, was auf ein hohes Dunkelfeld hinweist.

Häusliche Gewalt, die oft als besonders traumatisierend empfunden wird, umfasst sowohl Partnerschaftsgewalt als auch Gewalt innerhalb der Familie. Den Opfer gefährt nicht nur physische, sondern auch psychische Übergriffe, wobei in Deutschland einfache Körperverletzung das häufigste Delikt darstellt.

Wichtige Warnsignale

Das Forschungsprojekt GATE hebt in einem Bericht hervor, dass es verschiedene Warnsignale gibt, die auf potenzielle Tötungsdelikte innerhalb von Partnerschaften hinweisen können. Diese Signale, kombiniert mit dem Wissen über die tatsächliche Gewalt gegen Frauen, sollten in der Gesellschaft stärker wahrgenommen werden. Zu den häufigsten Warnsignalen zählen extrem eifersüchtiges Verhalten, soziale Isolation und Kontrolle.

Angesichts dieser alarmierenden Trends wird die Notwendigkeit von Hilfsangeboten für Frauen offensichtlich. Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter der Nummer 116 016 verzeichnete im Jahr 2023 rund 86.700 Kontaktaufnahmen und etwa 59.000 Beratungen. Obgleich 30.200 Frauen und Kinder in 378 Frauenhäusern Schutz vor Gewalt fanden, bleibt der Platz häufig ein begrenztes Gut.

Die Ereignisse rund um den Fall des Briten in Portugal verdeutlichen eindringlich, wie entscheidend es ist, die Thematik der häuslichen Gewalt ernst zu nehmen und betroffene Personen zu unterstützen. Im Falle einer Verurteilung droht dem Mann eine Haftstrafe von fünf bis zehn Jahren für versuchten Mord.

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Ort Oeiras, Portugal
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