Brandgefahr durch Einweg-Vapes: Abfallwirtschaft fordert sofortiges Verbot!
Österreich, Land - Eine alarmierende Entwicklung in der Abfallwirtschaft hat die Diskussion um Einweg-Vapes erneut angeheizt. Am 30. April 2025 berichtete die Abfall- und Ressourcenwirtschaft über die Notwendigkeit eines Verbots dieser Geräte. Der Grund dafür ist die große Gefahr, die von Lithiumbatterien ausgeht, die in den Produkten integriert sind. Herrschende Praxis ist, dass diese Geräte oft im Restmüll landen, statt ordnungsgemäß über den Handel oder bei kommunalen Sammelstellen entsorgt zu werden.
Eine Umfrage aus dem Sommer des Vorjahres zeigt, dass 75 Prozent der Österreicher einen solchen Bann befürworten. Tägliche Brände in Abfallwirtschaftsbetrieben, Sammelfahrzeugen sowie Wohn- und Lagerräumen werden zunehmend durch beschädigte Lithiumbatterien verursacht. Gabriele Jüly, Präsidentin des Verbandes Österreichischer Entsorgungsbetriebe, betont die dringende Notwendigkeit eines gesetzlichen Eingreifens, da Unternehmen in den vergangenen Jahren erhebliche Investitionen in den Brandschutz getätigt haben. Doch trotz dieser Maßnahmen stellt die Zunahme an Produkten mit Lithiumbatterien eine existenzielle Bedrohung für die Abfallwirtschaftsbetriebe dar.
Brandgefahr durch unsachgemäße Entsorgung
Anton Kasser, Präsident der ARGE AWV, beschreibt Einweg-E-Zigaretten als eine „Umweltsünde“, besonders in Zeiten knapper werdender Ressourcen. Auch die unsachgemäße Entsorgung führt zu einem erheblichen Verlust an wertvollen Rohstoffen wie Blei, Nickel, Lithium und Kobalt. Diese Materialien könnten andernfalls durch Recycling zurückgewonnen werden, was neben der Verringerung der Umweltbelastung auch die Unterstützung einer Kreislaufwirtschaft fördert.
Die technische Kennzeichnung von Batterien und batteriebetriebenen Altgeräten könnte durch moderne Technologien wie Radio Frequency Identification (RFID) verbessert werden. Laut ifat.de wird eine Machbarkeitsstudie zur Untersuchung dieser Lösung vorgeschlagen. Langfristig könnte die Entwicklung von Feststoffbatterien die Brandgefahr verringern, da sie eine höhere Speicherkapazität und ein geringeres Risiko für Brände bieten.
Recycling und Umweltschutz
Das Recycling von Lithiumbatterien ist ein zentraler Aspekt der modernen Abfallwirtschaft. Es verringert nicht nur die Umweltbelastung, sondern ermöglicht auch die Rückgewinnung wertvoller Materialien. Unsachgemäße Entsorgung birgt jedoch erhebliche Risiken, da Lithiumbatterien gefährliche Stoffe enthalten, die zu Boden- und Wasserverschmutzung führen können. Die Recyclingmethoden umfassen Pyrometallurgie, Hydrometallurgie und Direktrecycling, die es erlauben, wichtige Rohstoffe zurückzugewinnen.
Eine falsche Entsorgung kann tödliche Dämpfe freisetzen, was die Dringlichkeit des Themas unterstreicht. Sammelstellen für Lithiumbatterien finden sich oft bei Batteriehändlern, Elektronikgeschäften und spezialisierten Recyclingzentren. Online-Suchtools helfen dabei, geeignete Recyclingstandorte zu finden, wie etwa Earth911 oder Call2Recycle.
In Anbetracht dieser Tatsachen fordern Experten nicht nur ein Verbot von Einweg-Vapes, sondern auch umfassende Maßnahmen zur Sensibilisierung der Verbraucher für die ordnungsgemäße Entsorgung von Lithiumbatterien, um so die Risiken für die Umwelt und die öffentliche Sicherheit zu minimieren.
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