Bombendrohungen in St. Pölten: Neun Schulen evakuiert!

St. Pölten, Österreich - Neun Schulen in Niederösterreich wurden am Montag geräumt, nachdem seit dem Vorabend mehrere Bombendrohungen eingegangen waren. Sicherheitsbehörden reagierten unverzüglich auf die Bedrohungslage und setzten alle zur Verfügung stehenden Mittel ein, um die Situation zu entschärfen. Unter den betroffenen Schulen befinden sich drei in der Landeshauptstadt St. Pölten, während weitere Standorte von der Polizei nicht bekannt gegeben wurden. Um die Sicherheit zu gewährleisten, durchsuchten speziell ausgebildete Suchhunde sowie Sprengstoffexperten die Gebäude, jedoch blieben explosive Vorrichtungen bislang unentdeckt.
Der Polizeisprecher Johann Baumschlager informierte, dass mindestens neun Bombendrohungen per E-Mail versendet wurden. Diese Drohungen, die unter Einsatz Künstlicher Intelligenz erstellt wurden, kündigten an, dass am Montagvormittag eine Bombe in einer Schule explodieren solle. Diese alarmierenden Entwicklungen erinnern an ähnliche Vorfälle aus dem Herbst 2022, bei denen auch Bombendrohungen gegen österreichische Einrichtungen registriert wurden.
Ermittlungen zu den Hintergründen
In Bezug auf die vergangenen Bombendrohungen gibt es neue Erkenntnisse bezüglich einer unbekannten Tätergruppe aus Deutschland. Die Staatsanwaltschaft Linz bestätigt, dass die Drohungen möglicherweise nicht nur einem verdächtigen Schweizer zugeordnet werden können. Die „digitale Spur“ der Täter führt ins Nachbarland Deutschland, wo die Ermittlungen von der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) weitergeführt werden. Bislang konnten jedoch keine Verdächtigen identifiziert werden, abgesehen von einem 20-jährigen Schweizer, dem vier Drohmails zugeordnet werden.
Ein EU-Haftbefehl gegen diesen Schweizer wurde erlassen, allerdings bleibt er auf freiem Fuß und hat trotzdem Zugang zu seinem Laptop und Handy. Historisch betrachtet haben solche Drohungen erhebliche Auswirkungen: Allein bei den Bombendrohungen im Vorjahr war der wirtschaftliche Schaden der ÖBB im höheren fünfstelligen Bereich zu beziffern. Insgesamt waren 690 Züge betroffen, und die Verspätungen summierten sich auf rund 29.000 Minuten, ohne die entfallenen Halte und Züge zu berücksichtigen.
Motiv und Kontext
Das Motiv hinter diesen Drohungen könnte in der Absicht liegen, Behörden zu „erschrecken“. Dieses Vorgehen wird teilweise als „besonderer Fall des Cybermobbings“ eingeordnet. Während eine Bombendrohung gegen die Linzer Landespolizeidirektion (LPD) Oberösterreich einen anderen Verdächtigen mit psychischen Problemen ins Visier nimmt, wird im Fall der Drohung am Akademischen Gymnasium in Linz gegen Unbekannt ermittelt.
Die aktuellen Vorfälle fügen sich in eine bundesweite Welle von Bombendrohungen ein, die in letzter Zeit an verschiedenen Schulen und Bildungseinrichtungen eingegangen sind. Experten und Ermittler arbeiten weiterhin daran, die Täter zu fassen und die Sicherheit in den betroffenen Einrichtungen wiederherzustellen. Weitere Informationen über die umfangreiche Bedrohungslage sind auf Spiegel zu finden.
Die Sicherheitslage bleibt angespannt, und die Behörden stehen vor der Herausforderung, sowohl die beschleunigten Ermittlungen fortzusetzen als auch den Schutz der Schüler und Lehrkräfte in den Schulen zu gewährleisten.
Details | |
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Vorfall | Bombendrohung |
Ursache | Cybermobbing |
Ort | St. Pölten, Österreich |
Schaden in € | 50.000 |
Quellen |