Blutiger Anschlag auf kolumbianischen Präsidentschaftskandidaten Uribe!

Miguel Uribe, kolumbianischer Präsidentschaftskandidat, wurde bei einem Wahlkampfauftritt in Bogotá schwer verletzt. Der Anschlag wirft Fragen zur politischen Sicherheit auf.
Miguel Uribe, kolumbianischer Präsidentschaftskandidat, wurde bei einem Wahlkampfauftritt in Bogotá schwer verletzt. Der Anschlag wirft Fragen zur politischen Sicherheit auf. (Symbolbild/DNAT)

Bogotá, Kolumbien - Am 8. Juni 2025 wurde der kolumbianische Senator und Präsidentschaftskandidat Miguel Uribe während eines Wahlkampfauftritts in Bogotá schwer verletzt. Der 39-Jährige wurde bei einem brutalen Attentat von mehreren Kugeln getroffen, darunter zwei in den Kopf und eine im Knie. Dramatische Bilder des Angriffs dokumentieren den Moment der Schüsse sowie die blutigen Szenen, die um Uribes Leben kreisten. Laut Berichten [exxpress.at] haben zwei Täter aus nächster Nähe geschossen, wobei einer davon ein minderjähriger Schütze ist.

Beide Verdächtigen wurden noch am Tatort mit Unterstützung von Anwesenden festgenommen. Der jugendliche Angreifer erlitt bei der Festnahme Verletzungen und wurde im Krankenhaus operiert. Über die genauen Motive oder Hintergründe des Angriffs gibt es bislang keine gesicherten Informationen. Die kolumbianische Regierung unter Präsident Gustavo Petro verurteilte diesen Vorfall als einen Angriff auf die Demokratie.

Politische Reaktionen und internationale Solidarität

Die Gewalt gegen Uribe, der dem rechten Lager angehört und seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2026 im vergangenen Jahr erklärte, hat weltweit Besorgnis ausgelöst. Internationale Stimmen, darunter die Präsidenten von Chile und Ecuador, verurteilten die Tat und zeigten Solidarität mit Uribes Familie. Ex-Präsident Álvaro Uribe bezeichnete den Vorfall als „Angriff auf die Hoffnung des Landes“. Darüber hinaus kritisierte US-Senator Marco Rubio die kolumbianische Regierung scharf und sah den Vorfall als eine „direkte Bedrohung für die Demokratie“.

Die „Demokratische Zentrum“-Partei, zu der Miguel Uribe gehört, informierte, dass er nach der Operation in kritischem Zustand ist. Verteidigungsminister Pedro Sánchez kündigte zudem eine Belohnung von etwa 615.000 Euro für Hinweise zur Aufklärung des Verbrechens an.

Gewalt in der kolumbianischen Politik

Die brutalen Angriffe auf Politiker in Kolumbien sind nicht neu, sie nehmen jedoch besorgniserregend zu. Miguel Uribes Fall erinnert an die allgemein angespannte politische Situation im Land, die von Konflikten und instabilen Verhältnissen geprägt ist. Dieser Anschlag könnte das volatile politische Klima weiter eskalieren lassen, in dem sich sowohl radikale als auch gewaltsame Entwicklungen abzeichnen. Experten verweisen auf die besorgniserregende Zunahme der Gewalt gegen politische Akteure, was möglicherweise auch mit den extrem aufgeladenen politischen Debatten rund um Themen wie Flüchtlingskrise und soziale Ungerechtigkeit zusammenhängt, wie Konfliktforscher Andreas Zick anmerkt [welt.de].

Die Hemmschwelle für Gewalt gegen politische Figuren sinkt, was sowohl gut organisierte rechtsextreme Gruppen als auch unzufriedene Bürger zur Radikalisierung treiben könnte. In einem Umfeld, in dem Vorurteile gegen als korrupt wahrgenommene Politiker weit verbreitet sind, ist eine weitere Eskalation der Gewalt nicht auszuschließen. Die Situation bleibt angespannt und erfordert dringend eine kritische Auseinandersetzung mit den Ursachen dieser Aggression gegen politische Köpfe.

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Ort Bogotá, Kolumbien
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