Blutige Gewalt: Sicherheitskräfte exekutieren Alawiten in Syrien!

Sicherheitskräfte töteten 13 Alawiten in Syrien, während die Gewalt gegen Minderheiten anhält. Berichte über Menschenrechtsverletzungen.
Sicherheitskräfte töteten 13 Alawiten in Syrien, während die Gewalt gegen Minderheiten anhält. Berichte über Menschenrechtsverletzungen.

Damaskus, Syrien - In Syrien sind erneut schwerste Menschenrechtsverletzungen dokumentiert worden, darunter das gezielte Töten von Zivilisten. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet, dass Sicherheitskräfte am 5. Juni 2025 während einer Kontrolle auf einen Bus schossen. Dabei wurden mindestens acht alawitische Zivilisten hingerichtet und fünf weitere Passagiere verletzt. Diese Vorfälle sind Teil einer besorgniserregenden Trendwende im syrischen Konflikt, die sich seit der Fortführung der Kämpfe im Land abzeichnet.

Fünf Alawiten wurden zwei Tage nach ihrer Festnahme tot in einem Krankenhaus in Damaskus aufgefunden. Die Beobachtungsstelle erhebt den Vorwurf, dass diese Männer „standrechtlich erschossen“ wurden. Am Sonntag hatten sie sich auf dem Heimweg von der Arbeit befunden, als ihr Bus an einem Kontrollposten gestoppt wurde. Neben den Toten wird eine siebente Person vermisst. Auch der Busfahrer war betroffen und wurde im Krankenhaus behandelt. Diese grausamen Ereignisse stehen in einem direkten Zusammenhang mit einem fortdauernden Klima der Gewalt gegen die alawitische Minderheit, das in den letzten Monaten zugenommen hat.

Massaker und Kriegsverbrechen

Bereits Anfang März 2025 kam es in der Küstenstadt Banias zu gezielten Tötungen von Mitgliedern der alawitischen Gemeinschaft. Laut Berichten von Amnesty International wurden dabei mehr als 100 Menschen getötet, darunter 24 Männer, sechs Frauen und zwei Kinder. Diese Tötungen wurden als vorsätzlich gegen die alawitische Minderheit gerichtet und klar als rechtswidrig eingestuft. Augenzeugen berichteten, dass einige von ihnen für Verbrechen der früheren Regierung verantwortlich gemacht wurden und viele der Opfer in Massengräbern ohne religiöse Riten beerdigt wurden.

Die UN-Dokumentation weist zudem auf insgesamt 111 Tötungen von Zivilpersonen hin, die in den Gouvernements Tartous, Latakia und Hama verzeichnet wurden. Das Syrian Network for Human Rights (SNHR) erfasste 420 rechtswidrige Tötungen, darunter 39 Kinder, im selben Zeitraum. Amnesty International fordert Rechenschaft für die Verantwortlichen und eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle.

Internationale Reaktionen und Herausforderungen

UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat den Konflikt als besonders brutal beschrieben und sowohl die syrischen Regierungstruppen als auch die Opposition für die Missachtung des humanitären Völkerrechts verantwortlich gemacht. In verschiedenen Gebieten bombardieren syrische Regierungstruppen dicht bevölkerte Zonen mit schweren Waffen, was weitere Zerstörung und Verlust von Menschenleben nach sich zieht. Der Konflikt hat mehr als 2,5 Millionen Menschen in Syrien in die Notwendigkeit humanitärer Hilfe gezwungen.

Ban Ki-moon hat die internationale Gemeinschaft aufgefordert, einen Plan zur Beilegung des Konflikts zu unterstützen. Dabei wird auch die Situation der Flüchtlinge thematisiert, die als direkte Folge der anhaltenden Gewalt in die Nachbarländer flüchten müssen. Die Hilfsanträge der UN sind nur unzureichend gedeckt, und die humanitäre Lage bleibt weiterhin angespannt.

Inmitten dieser Herausforderungen fordern Menschenrechtsorganisationen weiterhin dringend die Einhaltung von Menschenrechten und eine umfassende Untersuchung der Gräueltaten, die seit Beginn des Konflikts im Jahr 2011 verübt wurden.

Details
Vorfall Mord/Totschlag
Ort Damaskus, Syrien
Verletzte 5
Festnahmen 13
Quellen