Bierpreise steigen erneut: 3,4 Prozent teurer ab 1. Dezember!

Linz, Österreich - Die Österreicher müssen ab sofort tiefer in die Tasche greifen, um ihr Lieblingsbier zu genießen! Die Brau Union, die Heineken-Tochter mit Sitz in Linz, hat die Preise für alle Biersorten um durchschnittlich 3,4 Prozent erhöht. Ab dem 1. Dezember 2024 kosten beliebte Marken wie Gösser, Zipfer und Puntigamer nun mehr. Ein Beispiel: Eine 0,5 Liter-Flasche Gösser kostet jetzt etwa 1,43 Euro, statt wie zuvor 1,38 Euro. Die genauen Preiserhöhungen wurden noch nicht spezifiziert, aber es bleibt abzuwarten, ob auch andere Brauereien nachziehen werden, wie zuletzt die Braucommune Freistadt, die im Frühjahr eine ähnliche Anpassung nicht ausschloss, berichtet 5min.
Der Grund für diese Erhöhung sind die gestiegenen Produktionskosten. Laut Brau Union sind Löhne und Gehälter aufgrund eines neuen Kollektivvertrags um 3,9 Prozent gestiegen und auch die Transport- und Produktionskosten belasten das Unternehmen. Dies ist bereits die zweite Preiserhöhung in diesem Jahr; die erste fand im Januar 2024 statt, wo die Preise um durchschnittlich 3,6 Prozent erhöht wurden. Die Brau Union dominiert den österreichischen Biermarkt und braut etwa die Hälfte des lokal hergestellten Bieres. Aber die Expansion der Brau Union steht in der Kritik, insbesondere wegen der Vorwürfe der Bundeswettbewerbsbehörde, welche dem Unternehmen Marktmissbrauch und Verstöße gegen das Kartellrecht vorwirft, wie Kontrast berichtet.
Kritik an der monopolartigen Marktstellung
Die Brau Union, die über 100 Biersorten herstellen lässt, wurde mehrmals wegen ihrer aggressiven Marktstrategie kritisiert. Kleinere Brauereien fühlen sich oft unter Druck gesetzt, da die Brau Union versucht, den Markt durch Übernahmen zu dominieren. Letztes Jahr übernahm sie die Vorarlberger Marke Fohrenburg, was weitere Spannungen im Markt zur Folge hatte. Der Geschäftsführer der Freistädter Brauerei, Ewald Pöschko, kritisierte die monopolartige Situation und warnte davor, dass dies die Biervielfalt und Qualität gefährden könnte.
Details | |
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Vorfall | Marktmissbrauch |
Ursache | wettbewerbsbeschränkender Alleinbezugsverpflichtung, Markenzwang, Kopplungs- oder Exklusivbindungen |
Ort | Linz, Österreich |
Quellen |