Aufregung um die neue Tagesschau-Begrüßung! Ist das das Ende einer Tradition?

Krone AT, Österreich - Die „Tagesschau“ hat mit einer tiefgreifenden Veränderung für Aufsehen gesorgt: Die traditionelle Begrüßung mit den Worten „meine Damen und Herren“ wurde abgeschafft. Diese Entscheidung trat am 21. November in Kraft, nachdem der letzte Auftritt mit der gewohnten Formel am 20. November über die Bildschirme flimmerte. Der neue, prägnantere Hallosatz lautet nun: „Guten Abend, ich begrüße Sie zur Tagesschau“. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenderen Modernisierung des Formats und der Texte, um einen alltagsnäheren Ton zu treffen, wie der NDR erklärt.
Das Feedback aus dem Publikum, unter anderem durch eine qualitative Zuschauerbefragung, habe gezeigt, dass ein Wunsch nach einer authentischeren Ansprache besteht. Viele Zuschauer äußerten jedoch sofort ihre Empörung über die Änderung und betrachten diese als unangemessen oder gar unhöflich. Kritiker haben bereits in den sozialen Netzwerken von einem „Kniefall vor der Wokeness“ gesprochen, während einige die neue Formulierung nicht für würdig halten. Der Sprecher der „Tagesschau“, Constantin Schreiber, beleuchtete die Diskussion auf seinem X-Profil und fragt: „Was denkt ihr dazu?“ Sogar der ZDF-Moderator Jan Böhmermann hat auf diese Debatte reagiert und persifliert die alte Begrüßung mit dem Satz „Meine Damen und Herren und alle dazwischen und außerhalb“.
Tradition im Wandel
Die Abkehr von der klassischen Formulierung ist Teil einer Reihe von Anpassungen, die die „Tagesschau“ in den letzten Monaten umgesetzt hat. Dies umfasst unter anderem neue Kameraeinstellungen und Variationen bei der Verabschiedung. Der Sender betont, dass sich dies von den dynamischeren Formaten anderer Nachrichtensendungen unterscheidet, wo Moderatoren ihre eigenen Texte formulieren und spontan auf Themen eingehen können. Hinter dem Schritt zur Verkürzung der Begrüßung steht auch der Gedanke, provozierte Kritik zu umgehen und eine inklusivere Ansprache zu fördern.
Die Frage bleibt, wie sich weitere Anpassungen der „Tagesschau“ entwickeln werden. Sicher ist nur, dass die Tradition des „meine Damen und Herren“ seit langem ein fester Bestandteil der deutschen Nachrichtenlandschaft war. In einer Rückschau auf frühere Sendungen, wie in einer Aufzeichnung von 1960 mit dem damaligen Sprecher Karl-Heinz Köpcke, wurde deutlich, dass der Einstieg in die Nachrichten auch ganz ohne formale Anrede auskam.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Krone AT, Österreich |
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