Aufbruchsstimmung in Waidhofen: Lange Nacht der Kirchen begeistert!

Waidhofen an der Ybbs, Österreich - Am 23. Mai 2025 fand in der Stadtpfarrkirche Waidhofen an der Ybbs die „Lange Nacht der Kirchen“ statt. Unter dem Motto „Pilgern und Auf-dem-Weg-Sein“ bot die Veranstaltung ein abwechslungsreiches Programm, das aus Informationen, Musik und besinnlichen Texten bestand. Das Ensemble LYRA, Matthias Bramauer am Keyboard und der Lambertichor sorgten für ein inspirierendes musikalisches Erlebnis, welches dem Ziel dienlich war, die Besucher zu inspirieren und ihnen unvergessliche Eindrücke zu vermitteln. Dies berichtet noen.at.

Die „Lange Nacht der Kirchen“ ist eine Initiative, die nicht nur lokale Gemeindemitglieder anzieht, sondern auch Touristen und Besucher, die sich für kulturelle und spirituelle Veranstaltungen interessieren. Solche Events stellen eine Schnittstelle zwischen Kulturnutzung und religionsbezogenem Tourismus dar. Dies wird durch die Tatsache unterstützt, dass im aktuellen Jahresbericht 2023 des Deutschen Tourismusverbands der Besuch kultureller Sehenswürdigkeiten zu den beliebtesten Reiseaktivitäten zählt. Museen, Kirchen und Klöster sind Hotspots für Tourist:innen und bieten eine Plattform, um mehr über die lokale Kultur, Geschichte und Spiritualität zu erfahren, wie herder.de dokumentiert.

Kulturtourismus als Trend

Die Nachfrage nach kulturellen Sehenswürdigkeiten boomt, wobei 77 Prozent der Europäer im Urlaub solche Orte besuchen. Sie wollen mehr über die Kultur und die Hintergründe der besuchten Orte erfahren. Die historische Wurzel dieser Entdeckungslust lässt sich bis zur Grand Tour im 17. und 18. Jahrhundert zurückverfolgen, die damals vornehmlich von wohlhabenden Adligen unternommen wurde. Diese Kombination aus Bildung und Freizeit hat sich inzwischen zu einem modernen Kulturtourismus entwickelt.

Einige Kirchen nutzen gezielt diesen Trend des kulturellen Tourismus, um ihre Räumlichkeiten für Besucher zu öffnen und somit den Dialog über Religion und Spiritualität zu fördern. Initiativen wie „Verlässlich geöffnete Türen“ machen es Gästen und Einheimischen leicht, Zugang zu diesen spirituellen Stätten zu finden und stellen somit einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Sensibilisierung dar. Kirchenführungen, die oft museumspädagogischen Ansätzen folgen, können jedoch auch die Distanzierung von der Religion verstärken. Die anhaltend hohen Zahlen der Kirchenaustritte stehen dabei im Gegensatz zur Beliebtheit von Kirchen als touristische Attraktionen.

Spiritualität und Tourismus

In der aktuellen touristischen Landschaft erkennbare Phänomene, wie die „Spiritualisierung des Tourismus“, integrieren religiöse Themen in Wander- und Pilgerwege. Diese Entwicklung zeigt die wachsende Bedeutung von spirituellem Tourismus, der Reisen zu religiösen Zielen sowie Selbstreflexion umfasst. Der Ammergauer Meditationsweg ist ein Beispiel für diese Verbindung von religiösen Stätten mit Fragen der persönlichen Spiritualität.

Dank der Tourismuspastoral ergeben sich für Kirchen zahlreiche seelsorgliche Chancen im Kontext des Kulturtourismus und des spirituellen Reisens. Auf diese Weise können auch traditionelle religiöse Praktiken in einen modernen Rahmen gestellt werden, was sowohl der spirituellen Gemeinschaft als auch den Touristen zugutekommt, die auf der Suche nach einer tieferen Verbindung zu den besuchten Orten sind.

Für detaillierte Informationen über das Programm der „Langen Nacht der Kirchen“ können Interessierte die Seite langenachtderkirchen.at besuchen.