Ampelblick-Kampagne: Jeder Siebte missachtet Rotlicht vor Tunneln!

Am 5. Juni 2025 zeigt eine KfV-Umfrage: Viele Autofahrer ignorieren rote Tunnelampeln. ASFINAG startet die Kampagne „Ampelblick“ für mehr Sicherheit.
Am 5. Juni 2025 zeigt eine KfV-Umfrage: Viele Autofahrer ignorieren rote Tunnelampeln. ASFINAG startet die Kampagne „Ampelblick“ für mehr Sicherheit.

Tauerntunnel, Österreich - Eine alarmierende Umfrage des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) zeigt, dass zahlreiche Autofahrer rote Ampeln vor Autobahntunneln ignorieren. Laut der Umfrage, die über 1.000 Befragte umfasst, haben 20% der Teilnehmer beobachtet, dass andere Verkehrsteilnehmer trotz Rotlicht in einen Tunnel eingefahren sind. Besorgniserregend ist, dass 7% der Befragten angeben, selbst bei Rot in einen gesperrten Tunnel gefahren zu sein. Um dieser gefährlichen Tendenz entgegenzuwirken, hat die ASFINAG die Sicherheitskampagne „Ampelblick“ ins Leben gerufen, die darauf abzielt, das Bewusstsein für die Bedeutung der Ampeln zu stärken und das richtige Verhalten an Tunnel-Einfahrten zu fördern, berichtet 5min.at.

Die häufigsten Gründe für das Überfahren der roten Tunnelampeln sind vielfältig. 30% der Befragten gestanden ein, dass sie andere Fahrer gesehen haben, die dies taten. Weitere 26% gaben an, die Ampel nicht gesehen oder übersehen zu haben, während ebenfalls 26% die Bedeutung der Tunnelampel unterschätzen. 22% der Autofahrer fühlten sich unter Druck oder waren unsicher in ihrer Entscheidung, und 16% hielten das Einfahren in den Tunnel für nicht gefährlich.

Investitionen in die Tunnelsicherheit

Die ASFINAG hat seit 2004 eine umfassende Tunnelsicherheitsoffensive gestartet und bereits rund sechs Milliarden Euro in die Sicherheit von 170 Tunneln investiert. Jährlich fließen etwa 400 Millionen Euro in die Verbesserung der Tunnelsicherheit. Diese Maßnahmen umfassen den Vollausbau mit zwei Tunnelröhren, technische Modernisierungen und die Einführung moderner Sicherheitssysteme wie das akustische Tunnelmonitoring (AKUT). Hartwig Hufnagl, Vorstand der ASFINAG, betont, dass Verkehrssicherheit Teamarbeit sei und Technik sowie Verhalten ineinandergreifen müssten, um Unfälle zu verhindern, so asfinag.at.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Statistik der Verkehrsunfälle, die als Grundlage für Maßnahmen in der Gesetzgebung und Verkehrserziehung dienen. Jährlich werden umfassende Daten zu Verkehrsunfällen erfasst, die für die Entwicklung von Strategien in der Verkehrspolitik und Infrastruktur wichtig sind. Die Erhebung dieser Daten unterstützt nicht nur das Verständnis der Unfallgeschehnisse, sondern auch die Identifikation der häufigsten Unfallursachen, wie sie destatis.de dokumentiert.

Die „Ampelblick“-Kampagne

Die laufende „Ampelblick“-Kampagne zielt darauf ab, das Bewusstsein über die Bedeutung der Lichtsignalanlagen vor den Tunnel-Einfahrten zu schärfen. Diese Ampeln warnen nicht nur bei Unfällen oder Bränden, sondern sind Teil eines umfassenden Sicherheitssystems, das beispielsweise auch Videokameras und Sensoren für Kohlenmonoxid umfasst. Trotz der fortlaufenden Bemühungen um Sicherheit – im Vorjahr wurden 130 Unfälle mit Personenschaden in ASFINAG-Tunneln gezählt, einschließlich neun Bränden – bleibt die Bildung und Sensibilisierung der Autofahrer ein zentrales Element, um zukünftige Vorfälle zu vermeiden.

Mit einem klaren Fokus auf Sicherheit und Prävention hofft die ASFINAG, durch die Kampagne „Ampelblick“ nicht nur die Zahl der Rotlichtverstöße zu reduzieren, sondern auch die allgemeine Verkehrssicherheit auf Autobahnen erheblich zu verbessern.

Details
Vorfall Verkehrsunfall
Ort Tauerntunnel, Österreich
Quellen