Alarmstufe Rot: Arbeitskräftemangel bedroht die Wirtschaft Österreichs!
Österreich, Land - Österreich kämpft gegen einen dramatischen Arbeitskräftemangel, der im Vergleich zu anderen EU-Ländern am stärksten ausgeprägt ist. Laut dem ORF-Korrespondentenmagazin „WeltWeit“ ist dies eine der zentralen Themen, die am 25. April 2025 diskutiert werden. Der Rückgang der Erwerbsbevölkerung ist auf zwei Hauptursachen zurückzuführen: den demografischen Wandel, bei dem Babyboomer in den Ruhestand gehen und nur wenige junge Menschen nachkommen, sowie ein Missverhältnis zwischen Qualifikationen arbeitsloser Menschen und den Anforderungen der Unternehmen. Im Zuge dieser Herausforderung wird die Zuwanderung als wesentliche Maßnahme erachtet, um die fehlenden Arbeitskräfte auszugleichen und die wirtschaftliche Situation stabil zu halten. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer sich in einer Talfahrt befindlichen Wirtschaft, die eine steigende Arbeitslosigkeit mit sich bringt, wie ots berichtet.
Das Problem ist nicht nur auf Österreich beschränkt. In Deutschland zeigt sich eine ähnlich besorgniserregende Lage. Der Bundestag hat am 23. Juni 2023 Maßnahmen beschlossen, um gegen den Fachkräftemangel vorzugehen, und es gab im Mai 2023 knapp 767.000 offene Stellen. Die Bundesregierung plant, hochqualifizierte Akademiker und Fachkräfte aus Handwerk und Pflege ins Land zu holen. Anders als bisher wird die Einwanderung für Fachkräfte, Hochschulabsolventen und Personen mit zwei Jahren Berufserfahrung erleichtert. Diese Personen müssen nun einen anerkannten Abschluss, einen gültigen Arbeitsvertrag und gleichwertige Beschäftigungsbedingungen nachweisen, um nach Deutschland einreisen zu können. Diese Reformen könnten die jährliche Zuwanderung um 60.000 Fachkräfte erhöhen, was den Forderungen von Arbeitgebern, weniger bürokratische Hürden zu schaffen, entgegenkommt, so Deutschlandfunk.
Herausforderungen und Chancen der Zuwanderung
Die Problematik drängt auf Lösungen, da die Altersstruktur der Bevölkerung sich ändert und viele Babyboomer sich in den Ruhestand begeben. Ökonomen empfehlen, in die Ausbildung von Migranten zu investieren, um die immer stärker werdende internationale Konkurrenz um gut ausgebildete Fachkräfte zu begegnen. Der Anteil ausländischer Beschäftigter in Deutschland wächst stetig, was auch bedeutet, dass etwa 14% der praktizierenden Ärzte in Deutschland keinen deutschen Pass besitzen. Migranten tragen bereits signifikant zur Bruttowertschöpfung bei; dennoch zeigt eine Studie, dass Deutschland Nachholbedarf in der Anwerbung hochqualifizierter Fachkräfte hat, insbesondere im Vergleich zu anderen Ländern, wo Anreize, wie Steuervorteile für neu zugewanderte Fachkräfte, angeboten werden. Laut Deutschlandfunk sollten jährlich rund 300.000 bis 400.000 Menschen nach Deutschland einwandern, um das Arbeitskräftepotenzial stabil zu halten.
Weitreichende Maßnahmen sind gefordert, insbesondere im Hinblick auf die neu eingeführte „Chancenkarte“, die es Menschen mit Potenzial ermöglicht, ein Jahr in Deutschland nach einem Job zu suchen, auch wenn sie noch keinen Arbeitsvertrag haben. Dennoch bleibt die Kritik nicht aus; Gegner der Reform betonen, dass zu viele Geringqualifizierte ohne den nötigen Schutz für Migrantenrechte zugewiesen werden können.
Die Situation in Europa erfordert ein Umdenken im Umgang mit Migranten und Arbeitskräften, während verschiedene Länder wie Japan sich traditionsgemäß gegen ausländische Arbeitskräfte gesperrt haben, nun jedoch einen Wandel vollziehen müssen. In Island beispielsweise ist der Anteil der ausländischen Arbeitskräfte enorm, wobei viele jedoch in Parallelgesellschaften leben. Die Integration bleibt auch hier eine große Herausforderung, wie ots verdeutlicht. Um zukunftsfähig zu bleiben, ist es unerlässlich, die Integration ausländischer Arbeitskräfte schneller voranzutreiben.
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