Alarmierender Rückgang: Amazonas-Regenwald verliert dramatisch Fläche!

Der Artikel beleuchtet den dramatischen Anstieg der Abholzung im Amazonas-Regenwald und die Reaktionen der brasilianischen Regierung unter Lula.
Der Artikel beleuchtet den dramatischen Anstieg der Abholzung im Amazonas-Regenwald und die Reaktionen der brasilianischen Regierung unter Lula. (Symbolbild/DNAT)

Belém, Brasilien - Im Mai 2025 verzeichnete Brasilien einen alarmierenden Rückgang der Abholzung im Amazonas-Regenwald. In diesem Monat stieg der Verlust der Waldfläche um 92 Prozent im Vergleich zu Mai 2024. Insgesamt gingen 960 Quadratkilometer Wald verloren, was das zweitschlechteste Ergebnis für einen Mai darstellt. Diese Situation folgt auf einen positiven Trend, da im Jahr 2024 die Abholzung in Brasilien erstmals seit sechs Jahren zurückgegangen war. Unter dem vorherigen Präsidenten Jair Bolsonaro, der zwischen 2019 und 2022 amtierte, nahm die Abholzung jedoch stark zu, da er die Region primär als wirtschaftliches Potenzial sah und die Kontrolle über die Umweltbehörden einschränkte.

Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat sich vorgenommen, der illegalen Entwaldung bis 2030 ein Ende zu setzen. Seit seiner Amtsübernahme zu Beginn des Jahres 2023 hat die Regierung intensivere Maßnahmen zur Kontrolle dieser Aktivitäten initiiert. Diese neuen Ansätze zeigen bereits Erfolge. Zwischen August 2023 und Juli 2024 wurde die Abholzung im Amazonasgebiet auf den niedrigsten Stand seit neun Jahren reduziert. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 6.288 Quadratkilometer abgeholzt, was einem Rückgang von 30,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Erfolge im Kampf gegen Abholzung

Zusätzlich zu den Verbesserungen im Amazonas-Regenwald gab es auch positive Entwicklungen im Cerrado. Dort sank die Abholzung um 25,7 Prozent auf 8.174 Quadratkilometer, die erste Reduzierung seit vier Jahren. Präsident Lula da Silva hatte bereits bei Amtsantritt angekündigt, Umweltschutz im Land wieder in den Fokus zu rücken. Diese Maßnahmen beinhalten unter anderem die Ausweisung neuer Schutz- und Indigenengebiete sowie die Reaktivierung des Amazonienfonds, der im Januar 2023 ins Leben gerufen wurde.

Während diese Entwicklungen Hoffnung auf eine positive Wende geben, bleibt die Herausforderung groß. Die brasilianischen Behörden sind entschlossen, gegen die illegale Entwaldung vorzugehen. Dennoch nehmen die Probleme durch die Zunahme von legalisierten Waldzerstörungen und organisierter Umweltkriminalität zu, die weiterhin große Risiken für die Biodiversität und das Klima darstellen.

Kontext und internationale Zusammenarbeit

Der Amazonas-Regenwald erstreckt sich über neun Länder und beherbergt mehr Pflanzen- und Tierarten als jeder andere Ort der Erde. Er ist auch ein bedeutender CO2-Speicher im Kampf gegen den Klimawandel. Trotz der positiven Entwicklungen bleibt der Druck hoch: Rund 20 Prozent der Gesamtfläche des Amazonas-Regenwaldes wurden im letzten Jahrhundert bereits zerstört. Die UNO-Klimakonferenz COP30 wird im November im brasilianischen Belém stattfinden und könnte eine Plattform sein, um weitere internationale Anstrengungen in diesem wichtigen Bereich zu koordinieren.

Die deutsch-brasilianische Zusammenarbeit spielt eine bedeutende Rolle bei der Bekämpfung der illegalen Entwaldung, insbesondere in Amazonien, und zielt darauf ab, ökologische, soziale und wirtschaftliche Interessen in Einklang zu bringen. Die Fokussierung auf nachhaltige Entwicklung und der Schutz der einzigartigen Ökosysteme stehen hierbei im Mittelpunkt der Bemühungen, um auch kommenden Generationen eine intakte Umwelt zu hinterlassen.

Laut Kleine Zeitung und weiteren Berichten zeigt sich, dass durch die Rückkehr zu strikteren Umweltstandards und internationaler Unterstützung eine Trendwende in der Abholzung des Amazonas-Regenwaldes möglich ist. Das Potenzial für positive Veränderungen ist also vorhanden, doch es erfordert weiterhin konsequente Anstrengungen und internationale Zusammenarbeit.

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Ort Belém, Brasilien
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