Alarm in Österreich: Maul- und Klauenseuche bedroht unsere Tiere!
Österreich - Die Maul- und Klauenseuche (MKS) stellt eine ernsthafte Gefährdung für die Tierhaltung in Europa dar. Einem aktuellen Bericht von oe24.at zufolge ist dies der erste Ausbruch der Krankheit in Europa seit dem Jahr 2011. Besonders besorgniserregend ist, dass im März 2023 auch Fälle in Ungarn und der Slowakei festgestellt wurden, was die Alarmbereitschaft in Österreich erhöht hat. Falschinformationen, die die Bedrohung durch MKS verharmlosen, verbreiten sich zunehmen auf sozialen Medien.
Die Krankheit betrifft ausschließlich Paarhufer wie Rinder, Schafe und Schweine und ist für Menschen nicht übertragbar. Experten warnen jedoch, dass MKS weltweit verbreitet ist, mit der Ausnahme von Neuseeland, und dass der letzte Fall in Österreich bereits 1981 dokumentiert wurde. Der letze europäische Ausbruch fand 2011 in Bulgarien statt. Die Symptome bei infizierten Tieren sind vielfältig und äußern sich häufig durch Blasen an Maul, Klauen und Eutern, Fieber sowie Leistungsabfall.
Überwachung und Maßnahmen
In Österreich wurden umfassende Kontrollmaßnahmen ergriffen, um die Verbreitung des Virus zu verhindern. Eine Überwachungszone wurde eingerichtet, und die Grenzen zu Ungarn und der Slowakei werden streng überwacht. Zudem besteht ein Importverbot für frisches Fleisch, pflanzliche Futtermittel und Gülle aus betroffenen Ländern. Dies hat dazu geführt, dass fünf Länder, darunter die USA und Japan, den Import von österreichischem Rind- und Schweinefleisch sowie Rohmilch gestoppt haben.
Die Mortalität bei infizierten Tieren ist alarmierend: Bei erwachsenen Tieren liegt sie bei etwa 5%, während bei Jungtieren sogar Werte von über 20% erreicht werden können. In Brandenburg starben kürzlich drei Tiere einer Wasserbüffelherde, bevor das Virus nachgewiesen werden konnte, was die Dringlichkeit der Situation verdeutlicht.
Klinische Diagnose und Prävention
MKS kann durch spezialisierte Tests wie PCR- oder Antigen-Test nachgewiesen werden. Eine klinische Diagnose ist oft nicht eindeutig. Experten warnen davor, dass der Verzehr von Erzeugnissen von MKS-infizierten Tieren gesundheitlich unbedenklich ist, jedoch dürfen diese nicht weiterverarbeitet werden. Übertragungen des Virus können durch direkten Kontakt mit den Tieren, deren Ausscheidungen oder durch Lufttröpfchen erfolgen, selbst bei Tieren ohne Symptome.
Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die alle Klauentiere betrifft, wobei der Verlauf je nach Tierart variiert. Während Rinder und Schweine deutlichere Symptome zeigen, ist der Verlauf bei Schafen und Ziegen meist milder. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen in der Schweiz informiert, dass die Schweiz derzeit frei von MKS ist, und vermittelt wichtige präventive Maßnahmen zur Verhinderung eines Ausbruchs. Tierhaltende sollten keine Tiere oder Samen aus betroffenen Gebieten einführen und keine Lebensmittelabfälle an Schweine verfüttern, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.
Die Situation erfordert eine ständige Wachsamkeit, um die Gesundheit der Tiere und die wirtschaftliche Stabilität in der Landwirtschaft zu schützen. Die Informationen zur MKS sind entscheidend, um Missverständnisse auszuräumen und die Öffentlichkeit über die Gefahren zu informieren, die mit dieser Krankheit verbunden sind. Verantwortungsvolle Tierhaltung und strikte Hygienemaßnahmen sind unerlässlich, um das Risiko weiterer Ausbrüche zu minimieren. Weitere Informationen zur Maul- und Klauenseuche und deren Handhabung finden sich auch auf der Webseite des Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen.
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