52 Unfälle an Bahnübergängen: Alarmierende Bilanz für 2024!

Hamburg, Deutschland - Die Sicherheit an Bahnübergängen bleibt ein zentrales Anliegen in Österreich und Deutschland, wo in den letzten Jahren zahlreiche Maßnahmen ergriffen wurden, um die Risiken zu minimieren. Laut den jüngsten Statistiken der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) gab es im Jahr 2024 insgesamt 52 Unfälle an Eisenbahnkreuzungen, was einen Anstieg um einen Unfall im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Bei diesen Vorfällen verloren drei Menschen ihr Leben, und 15 weitere erlitten schwere Verletzungen. Zudem gab es 23 Leichtverletzte. Die ÖBB berichtet, dass seit dem Jahr 2000 die Zahl der Bahnübergänge in Österreich mehr als halbiert wurde; von über 6.000 ist die Zahl auf 2.916 gesunken, was die Bemühungen zur Verbesserung der Sicherheit verdeutlicht.
Mehr als 1.600 der derzeit bestehenden Bahnübergänge sind technisch gesichert und mit Lichtzeichen sowie Schranken ausgestattet. Der restliche Teil ist lediglich mit Stopptafeln und Andreaskreuzen versehen. Zu den häufigsten Unfallursachen zählen die Nichtbeachtung von Verkehrszeichen, Unachtsamkeit und Ablenkung. Besonders gefährdet sind ortsansässige Personen, die regelmäßig die Übergänge auf ihrem Weg nutzen. Die ÖBB warnt eindringlich vor der Gefahr und rät: „Wenn ein Fahrzeug zwischen Schranken eingesperrt ist, sollte der Fahrer Gas geben, da die Schranken nachgeben“.
Investitionen und Präventionsmaßnahmen
Um die Sicherheit an Bahnübergängen zu erhöhen, investiert die ÖBB jährlich über 25 Millionen Euro in Sicherheitsmaßnahmen, einschließlich Schließungen und Ersatzlösungen für stark frequentierte Kreuzungen. Diese Investitionen sind ein Teil eines umfassenderen Ansatzes, um die Gefahren an Bahnübergängen zu reduzieren. Auch in Deutschland sind ähnliche Entwicklungen zu beobachten. Die Deutsche Bahn (DB) plant, die Anzahl der für den Straßenverkehr kreuzenden Bahnübergänge weiter zu verringern. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Anzahl der Bahnübergänge von über 28.000 in den 1990er Jahren auf mittlerweile 15.820 reduziert.
Die Maßnahmen beinhalten nicht nur die Schließung bestehender Übergänge, sondern auch den Bau von Überführungen oder Unterführungen für Autos und Fußgänger. Über 70% der Bahnübergänge der DB sind mittlerweile technisch gesichert, was die Unfälle an diesen Stellen erheblich reduziert hat. Statistiken zeigen, dass die Zahl der Unfälle an Bahnübergängen in Deutschland zwischen 1995 und 2023 um mehr als 75% gesunken ist. Im Jahr 2023 wurden bundesweit nur 154 Unfälle registriert.
Unfallursachen und Regelverstoße
Eine entscheidende Rolle bei der Reduktion von Bahnübergangsunfällen spielt die Aufklärungsarbeit. Die DB führt die Kampagne „Sicher drüber“ durch, die Fahrgäste und Autofahrer über die Gefahren an Bahnübergängen informieren soll. Erschreckenderweise sind über 95% der Zusammenstöße zwischen Autos und Zügen auf Unaufmerksamkeit, Leichtsinn oder Unkenntnis zurückzuführen. Der gravierendste Vorfall der letzten Zeit ereignete sich am 11. Februar 2023 in Hamburg, wo ein ICE-Fahrgast tödlich verunglückte. Hier kollidierte ein Lkw mit einem Zug, und die Ermittlungen laufen gegen den 34-jährigen Lkw-Fahrer wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und fahrlässiger Tötung.
Somit wird deutlich, dass die Sicherheit an Bahnübergängen sowohl in Österreich als auch in Deutschland einen hohen Stellenwert hat. Mit fortlaufenden Investitionen und umfassenden Maßnahmen möchte man den Rückgang von Unfällen weiter vorantreiben und die betroffenen Risiken für Verkehrsteilnehmer deutlich senken. In diesem Kontext bleibt die technische Sicherung der Übergänge und die Aufklärung über richtige Verhaltensweisen von größter Bedeutung, um zukünftige Tragödien zu vermeiden.
Details | |
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Vorfall | Verkehrsunfall |
Ursache | Nichtbeachtung von Verkehrszeichen, Unachtsamkeit, Ablenkung, Gewohnheit |
Ort | Hamburg, Deutschland |
Verletzte | 39 |
Quellen |