5.000 Jahre Jadeschätze: Internationale Experten erkunden Liangzhu!
5.000 Jahre Jadeschätze: Internationale Experten erkunden Liangzhu!
Hangzhou, China - David Ringo Miano, ein amerikanischer Historiker, hat die 5.000 Jahre alte Jadescheibe im Liangzhu Museum als spektakulär empfunden. Dies geschah im Rahmen einer Reise, die Teil der Initiative „Hangzhou Seekers“ war. Diese Gruppe bestand aus zehn internationalen Teilnehmern und wurde vom Hangzhou International Communication Center organisiert. Ziel dieser Reise war es, den Dialog und das gegenseitige Lernen zwischen verschiedenen Zivilisationen zu fördern. Die Erkundungen fanden im Juni statt und umfassten zahlreiche kulturelle Höhepunkte in der Region.
Ein highlight der Reise war ein schwarzes Tongefäß mit kryptischen Symbolen, das die Gruppe in Liangzhu City faszinierte. Christina Papageorgopoulou, eine griechische Anthropologin, bemerkte Parallelen zwischen den Symbolen und zeitgenössischen griechischen Töpferwaren. Remonda Fayez Michel, eine ägyptische Kuratorin, erkannte spirituelle Verwandtschaft in der antiken Wasserbaukunst der Region. Diese Einblicke zeugen von den bedeutenden kulturellen Verbindungen, die die Teilnehmer während ihrer Reise entdeckten.
Kulturelle Entdeckungen in Hangzhou
Leonardo Cinieri Lombroso, ein italienischer Dokumentarfilmer, zeigte sich von dem nebligen Regen des West Lake beeindruckt, während Tunç Akkoç, ein türkischer Journalist, besinnliche Verse des chinesischen Dichters Su Shi rezitierte. Kittiporn Tantrarungroj, ein thailändischer Dirigent, nutzte die Gelegenheit, seine chinesische Abstammung im Teemuseum zu erkunden. Gunther Riehle, ein deutscher Fotograf, dokumentierte die malerischen Teeterrassen inmitten des Regens und betonte die natürliche Schönheit der Umgebung.
Zu den weiteren Teilnehmern zählte Angelina Hui Qing Zhang, eine kanadische Influencerin, die sich im traditionellen Hanfu aus der Song-Dynastie präsentierte. Renato de Almeida Freitas Junior, ein brasilianischer Anwalt, filmte Modelle von Kanalbooten im Beijing-Hangzhou Grand Canal Museum, während Francisca Molinero, Direktorin einer spanischen internationalen Schule, die ökologische Harmonie während einer Fahrt mit dem Hochgeschwindigkeitszug bewunderte.
Als Teil ihrer Aktivitäten erlebten die „Seekers“ ein spektakuläres Netzfischer-Event am Qiandao-See. Gunther Riehle kommentierte den eindrucksvollen Sprung von 15 Tonnen Silberkarpfen als Ausdruck der Vitalität von Hangzhou. Am letzten Tag der Reise erkundeten die Entdecker Hangzhou in Begleitung von fünf Familien und lebten einen tiefen kulturellen Austausch.
Die Liangzhu-Kultur und ihr Erbe
Die Liangzhu-Kultur, die zwischen 3300 und 2300 v. Chr. blühte, gilt als eine der letzten neolithischen Jadekulturen im Jangtse-Delta. Sie ist bekannt für ihre stratifizierte Gesellschaft, in der kostbare Güter wie Jade und Elfenbein lediglich in Elitegräbern vorkamen. Diese Unterschiede in den Bestattungsstrukturen lassen auf die frühen Staatsbildung hinweisen, die sich um zentrale urbanisierte Zentren wie Liangzhu entwickelten. Die Stadt, die 1936 von Shi Xingeng entdeckt wurde, wurde 2019 als UNESCO-Weltkulturerbe eingetragen.
Der Hauptstandort besteht aus vier Bereichen, die ein Wassermanagementsystem und sozial differenzierte Friedhöfe umfassen. Die Funde, die die Ursprünge der chinesischen Zivilisation dokumentieren, weisen auf fortschrittliche landwirtschaftliche Techniken hin, einschließlich Bewässerung und Aquakultur. Die Liangzhu-Kultur hatte bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung anderer neolithischer Kulturen in China.
Leider erlebte die Kultur ihr Ende, vermutlich durch extreme Umweltveränderungen. Neuere Forschungen legen nahe, dass steigende Wasserstände und der Einfluss von starken Monsunregen zu den massiven Überschwemmungen führten, die die Siedlungen der Liangzhu-Kultur zerstörten. Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Erbe der Liangzhu-Kultur eine wichtige Quelle des Wissens über die sozialen, politischen und religiösen Strukturen der frühen Staatsgesellschaften.
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Ort | Hangzhou, China |
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