Wien steht vor Fußball-Krawallen: Albanien trifft auf Serbien!

Am 7. Juni 2025 findet in Wien das WM-Qualifikationsspiel Albanien gegen Serbien statt. Polizei bereitet sich auf mögliche Fan-Konflikte vor.
Am 7. Juni 2025 findet in Wien das WM-Qualifikationsspiel Albanien gegen Serbien statt. Polizei bereitet sich auf mögliche Fan-Konflikte vor. (Symbolbild/DNAT)

Wien, Österreich - Am 6. Juni 2025 rüstet sich Wien für ein Fußballspiel, das nicht nur sportliche Bedeutung hat, sondern auch reichlich Zündstoff birgt. Am 7. Juni 2025 treffen Albanien und Serbien in einem WM-Qualifikationsspiel aufeinander. Angesichts der angespannten politischen Beziehungen und der Mobilisierungsaufrufe in sozialen Medien erwartet die Polizei Spannungen zwischen den Fangruppen. Markus Dittrich, Pressesprecher der Landespolizeidirektion Wien, betont, dass die Sicherheitslage ernst genommen wird.

Vor dem Spiel plant eine Vielzahl albanischer Fans, sich in einem Wiener Grätzel zu versammeln, in dem traditionell viele Serben leben. Diese Konzentration von rivalisierenden Fans birgt ein hohes Eskalationspotenzial. Rund 200 zusätzliche Polizisten werden am Spieltag in der Stadt sein und sind primär zur Absicherung des Spiels Österreich gegen Rumänien eingesetzt. Sie stehen jedoch auch bereit, um im Fall von Konflikten oder Fanansammlungen im Zusammenhang mit Albanien gegen Serbien zu intervenieren.

Erinnerungen an vergangene Ausschreitungen

Die Vorzeichen sind nicht vielversprechend. Bereits in der Vergangenheit führte ein abgebrochenes Fußballspiel zwischen Serbien und Albanien in Belgrad zu Ausschreitungen in Wien. In der Nacht auf einen Mittwoch versammelten sich damals etwa 50 albanische und 200 serbische Fans in der Ottakringer Straße. Während albanische Fans vor einem serbischen Café feierten und Pyrotechnik zündeten, reagierten serbische Fans mit Wut und beschädigten Umstehende Autos. Die Polizei musste Straßensperren errichten, um die Gruppen zu trennen, was in weiteren Auseinandersetzungen endete.

Bei den Unruhen wurden 30 Anzeigen wegen Verkehrsbehinderung und Pyrotechnik, sowie 14 wegen Sachbeschädigung erstattet. Diese Vorfälle werfen einen Schatten auf das bevorstehende Spiel, da in Österreich rund 210.000 Serben und 85.000 Albaner leben. Betreiber von albanischen und serbischen Lokalen distanzierten sich klar von den Aufständen und betonten den Wunsch, dass Sport und Geselligkeit im Vordergrund stehen sollten.

Rechtliche Konsequenzen und Sicherheitsvorkehrungen

Sportveranstaltungen, und insbesondere Fußballspiele, sind häufig mit rechtlichen Konsequenzen verbunden. Wie anwalt.de berichtet, gibt es ein hohes Risiko von Körperverletzungen in solchen Situationen, sowohl zwischen rivalisierenden Fangruppen als auch innerhalb der eigenen. Dabei können verschiedene Delikte wie gefährliche Körperverletzung, Landfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte zur Anklage kommen.

Einsatzkräfte sind daher nicht nur darauf vorbereitet, Auseinandersetzungen zu beenden, sondern auch darauf, präventiv gegen mögliche Übergriffe vorzugehen. Ebenfalls ist die Verwendung von Pyrotechnik häufig strafbar, insbesondere wenn dadurch andere verletzt werden.

Das bevorstehende Match zwischen Albanien und Serbien stellt also nicht nur eine sportliche Herausforderung dar, sondern bringt auch die Realität von Rivalitäten und potenziellen Konflikten mit sich, die die Wiener Sicherheitskräfte bis auf weiteres in Alarmbereitschaft versetzen.

Die Vorhersagen sind klar: Wien wird am Spieltag wachsam sein müssen, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten und einem möglicherweise neuen Kapitel von Fan-Konflikten entgegenzuwirken.

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Ort Wien, Österreich
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