Wölfe in Gefahr: Laut FPÖ droht Mensch und Tier durch Missmanagement!

Schweiz, Schweiz - Am 5. Juni 2025 wird die Diskussion um den Schutzstatus des Wolfs in Europa erneut angeheizt. Unter den kritischen Stimmen befinden sich Vertreter der FPÖ, die sich über die Aktivitäten der ÖZ Bär-Wolf-Luchs beschweren. Gerhard Fallent, Obmann von Wolfstopp, äußert dabei Bedenken zum Verschwinden von Wölfen im Monitoring und mahnt, dass technische, wolfsabweisende Herdenschutzmaßnahmen oftmals versagen. Der vermehrte Einsatz von Herdenschutzhunden (HSH) wird als notwendige Maßnahme zur Schadensabwehr bei Nutztieren hervorgehoben, jedoch auch als unzureichend kritisiert.
Die Förderung von HSH erfolgt mit erheblichen öffentlichen Mitteln, wobei Fallent die dazugehörige Zertifizierung als unzureichend bewertet. Zudem warnt er vor Haftungsrisiken für Halter von Herdenschutzhunden und thematisiert gefährliche Zwischenfälle auf Almen, die aus Erfahrungen in der Schweiz und Italien abgeleitet werden. Insbesondere wird die Haltung von HSH außerhalb der Weideperiode bemängelt, was der Tierwohl-Diskussion schadet.
Kritik an der Wolfspolitik
Alexander Schnabel von der FPÖ kritisiert die Verwendung von Steuergeldern für die HSH-Förderung und sieht die inaktive Haltung der SPÖ-Tierschutzstaatssekretärin als Problem. Er geht weiter und äußert, dass die ÖVP die Landwirtschaft als eine Art Touristenattraktion betrachtet, was heimische Bauern in den Ruin treibt. Argumente über die Höhen von Zäunen (0,9, 1 oder 1,2 Meter) werden als wenig hilfreich erachtet, denn Wölfe seien in der Lage, solche Hindernisse zu überwinden.
Die FPÖ fordert daher die Umsetzung der Ausseer Deklaration, die Wolfsfreie Zonen, Limitierungen bei Rudelgrößen und unbürokratische Bejagung beinhaltet. Hubert Keyl von der FPÖ fordert, dass die Behörden die Einschätzungen zum Wolf als Raubtier ernst nehmen sollten. Hierbei wird auch auf die Gefährdung von Jagdhunden durch Wölfe hingewiesen; die Partei fordert konkrete Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und ihrer Herdentiere. Die aktuelle Situation für Menschen und Weidetiere sei im Vergleich zum Vorjahr sogar schlechter geworden, da die Wolfspopulation weiter wächst und zunehmend mehr HSH auf Almen eingesetzt werden.
Monitoring und Schutzmaßnahmen
Das Monitoring des Wolfs, das durch die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) vorgeschrieben ist, ist eine wichtige Maßnahme, um den Erhaltungszustand der Tiere zu überprüfen. Alle sechs Jahre müssen wesentliche Ergebnisse an die Europäische Kommission berichtet werden. Im Rahmen dieses Monitorings hat sich gezeigt, dass sowohl passive als auch aktive Methoden zur Datenerhebung eingesetzt werden. Die Zuständigkeit für die Durchführung liegt dabei bei den Bundesländern, die auch die jährlichen Vorkommens- und Territoriumskarten erarbeiten.
Gleichzeitig hat eine Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten der Europäischen Kommission zugestimmt, den Schutzstatus des Wolfes zu senken. Diese Entscheidung könnte den Abschuss von Wölfen erleichtern und wird von vielen als nicht wissenschaftlich begründet angesehen. Über 300 Organisationen und zahlreiche Bürger fordern, die wissenschaftlichen Empfehlungen zu befolgen und die Präventionsmaßnahmen zur Koexistenz mit Wölfen zu verstärken. Der Schutz der Wölfe gilt als essenziell für die Erhaltung der Artenvielfalt und ihre Rolle als Schlüsselart im Ökosystem ist unbestritten.
Die Entscheidung wird als Rückschlag für den Artenschutz betrachtet, da sie die Stabilität der Wolfspopulationen gefährden könnte. Antje Henkelmann von EuroNatur äußert die Befürchtung, dass solche Maßnahmen die Fortschritte in der Koexistenz von Mensch und Wolf untergraben könnten. Darunter leidet auch der Ruf nach effektivem Herdenschutz, der als bessere Lösung zur Vermeidung von Nutztierrissen angesehen wird. Ein formeller Prozess folgt der Entscheidung, und die nächste EU-Ratstagung wird am 26. September stattfinden.
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Vorfall | Umwelt |
Ort | Schweiz, Schweiz |
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