Heute ist der 7.06.2025
Datum: 7.06.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250605_OTS0134/fpoe-schnabelfpoe-keylwolfsexperte-fallent-null-biss-schluss-mit-zahnloser-wolfspolitik):
- Bundesminister Totschnig wird von FPÖ-Vertretern kritisiert, dass die ÖZ Bär-Wolf-Luchs nicht wissenschaftlich, sondern ideologisch arbeite.
- Gerhard Fallent, Obmann von Wolfstopp, äußert Bedenken über das Verschwinden von Wölfen beim Monitoring.
- Technischer wolfsabweisender Herdenschutz hat versagt; vermehrter Einsatz von Herdenschutzhunden (HSH) zur Schadensabwehr bei Nutztieren.
- Förderung von HSH erfolgt mit erheblichen öffentlichen Mitteln (Zertifizierung, Ankauf, Haltung).
- Fallent kritisiert die Zertifizierung als unzureichend und warnt vor Haftungsrisiken für HSH-Halter.
- Gefährliche Zwischenfälle auf Almen seien vorprogrammiert; Beispiele aus der Schweiz und Italien werden angeführt.
- Fallent bemängelt die Haltung von HSH außerhalb der Weideperiode und die Missachtung von Tierwohl.
- Alexander Schnabel von der FPÖ kritisiert die Verwendung von Steuergeld für die HSH-Förderung und die Inaktivität der SPÖ-Tierschutzstaatssekretärin.
- Schnabel äußert, dass die ÖVP die Landwirtschaft als Touristenattraktion sieht und heimische Bauern in den Ruin treibt.
- Diskussion über Zaunhöhe (0,9, 1 oder 1,2 Meter) wird als wertlos erachtet; Wölfe überwinden diese Hindernisse.
- FPÖ fordert die Umsetzung der Ausseer Deklaration: Wolfsfreie Zonen, maximal ein Rudel pro 11.000 Quadratkilometer, professionelles Monitoring und unbürokratische Bejagung.
- Hubert Keyl von der FPÖ betont, dass die Behörden die Einschätzung der Lage und Raubtiere übernehmen sollten.
- Jagdhunde seien ebenfalls durch Wölfe gefährdet; FPÖ fordert unbürokratische Bejagung des Wolfes zum Schutz der Bevölkerung und deren Herdentiere.
- Die Situation für Mensch und Weidetiere habe sich gegenüber dem Vorjahr verschlechtert; Wolfspopulation wächst, immer mehr HSH werden auf Almen eingesetzt.
Source 2 (https://www.dbb-wolf.de/Wolfsmanagement/monitoring):
- Der Wolf ist in Anhang II und IV der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL 92/43/EWG) gelistet.
- Der Erhaltungszustand des Wolfs muss überwacht werden; ein aussagefähiges Monitoring ist erforderlich.
- Alle sechs Jahre müssen die wesentlichen Ergebnisse des Monitorings an die Europäische Kommission berichtet werden (Art. 17 FFH-RL).
- Wichtige Kenngrößen in den Berichten sind Vorkommensgebiet, Populationsgröße und deren Trend.
- Im Jahr 2009 wurden Standards für das Monitoring von Großraubtieren in Deutschland im Rahmen des F+E-Vorhabens „Grundlagen für Managementkonzepte für Großraubtiere in Deutschland – Rahmenplan Wolf“ entwickelt und 2015 überarbeitet.
- Es wurde festgelegt, dass Vorkommensgebiet und Populationsgröße jährlich erhoben werden.
- Einmal jährlich treffen sich die mit dem Monitoring von Wolf, Luchs und Bär beauftragten Personen der Bundesländer zur Datenevaluierung.
- Das Ergebnis sind jährliche Vorkommens- und Territoriumskarten für Wolf und Luchs sowie eine Zusammenfassung des aktuellen Status.
- Im Wolfsmonitoring werden aktive und passive Methoden eingesetzt.
- Passive Methoden beinhalten die Aufnahme und Archivierung von Hinweisen aus der Bevölkerung, wie Sichtbeobachtungen.
- Wolfsbeobachtungen werden von den zuständigen Einrichtungen in den Bundesländern entgegengenommen.
- Hinweise aus der Bevölkerung können Indizien für die Intensivierung des aktiven Monitorings sein.
- Der Hauptteil der Hinweise wird durch aktive Monitoringmethoden erhoben, einschließlich Anwesenheitshinweisen, genetischen Analysen und Fotofallen.
- Die Zuständigkeit für das Monitoring liegt aufgrund der föderalen Struktur bei den Bundesländern.
- Die Datenevaluierung und -auswertung wurde durch Monitoringstandards vereinheitlicht.
- Die Organisation des Wolfsmonitorings und die angewandten Methoden variieren je nach Bundesland.
Source 3 (https://www.euronatur.org/unsere-themen/aktuell/wolfsschutz-in-europa-geschwaecht):
- Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten stimmt Vorschlag der Europäischen Kommission zu, den Schutzstatus des Wolfes herabzustufen.
- Änderung ermöglicht erleichterten Abschuss von Wölfen.
- Entscheidung wird als nicht wissenschaftlich begründet angesehen und widerspricht dem Schutz der Artenvielfalt.
- Deutschland ändert kurzfristig seine Position von Enthaltung zu Unterstützung.
- Über 300 Organisationen und 300.000 Menschen fordern in einem Aufruf, den wissenschaftlichen Empfehlungen zu folgen und Präventionsmaßnahmen zur Koexistenz mit Wölfen zu verstärken.
- Entscheidung wird als Rückschlag für den Artenschutz und das Comeback des Wolfes in Europa betrachtet.
- Wölfe sind durch die Berner Konvention und die EU-Habitat-Richtlinie geschützt und gelten als Schlüsselart für Ökosysteme.
- Schwächung des Schutzes könnte die Erholung der Wolfspopulationen gefährden.
- Antje Henkelmann von EuroNatur äußert Bedenken, dass die Entscheidung die Wolfspopulationen destabilisieren und Fortschritte in der Koexistenz von Mensch und Wolf untergraben könnte.
- Effizienter Herdenschutz wird als bessere Lösung zur Vermeidung von Nutztierrissen angesehen.
- Formeller Prozess folgt der Entscheidung; formelle Annahme auf der nächsten EU-Ratstagung am 26. September.
- EU plant, den Vorschlag bei der letzten Abstimmung im Dezember als einheitlicher Block zu unterstützen.