Trump: TikTok-Frist bis 19. Juni verlängern, wenn kein Deal zustande kommt

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Frist bis zum 19. Juni für das chinesische Unternehmen ByteDance zur Veräußertung der US-Assets von TikTok, der beliebten Kurzvideo-App mit 170 Millionen Nutzern in den USA, zu verlängern, falls bis dahin keine Einigung erzielt wurde.
Erklärung von Donald Trump
„Ich würde … Ich möchte sehen, dass es gemacht wird“, äußerte Trump in einem Interview mit dem NBC-News-Format „Meet the Press with Kristen Welker“. Das Gespräch fand am Freitag in Trump’s Mar-a-Lago-Anwesen in Palm Beach, Florida, statt und wurde am Sonntag landesweit in den Vereinigten Staaten ausgestrahlt.
TikTok und die Wahlen 2024
Trump betonte seine „Begeisterung“ für die App, da sie ihm geholfen habe, junge Wähler bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen 2024 zu gewinnen. Er fügte hinzu: „TikTok ist – es ist sehr interessant, aber es wird geschützt werden.“
Rechtslage und Verhandlungen
Bereits zweimal hatte Trump eine Aussetzung des gesetzlich vorgeschriebenen Verbots von TikTok gewährt, das ursprünglich ab Januar in Kraft treten sollte. Ein möglicher Deal, der die US-Operationen von TikTok in eine neue Firma mit Sitz in den USA überführen sollte, wurde jedoch auf Eis gelegt, nachdem China signalisiert hatte, eine Genehmigung abzulehnen, nachdem Trump hohe Zölle auf chinesische Waren angekündigt hatte.
Politische Reaktionen
Demokratische Senatoren argumentieren, dass Trump keine rechtliche Befugnis hat, die Frist zu verlängern, und heben hervor, dass der in Erwägung gezogene Deal möglicherweise nicht den rechtlichen Anforderungen entspricht. Eine Quelle, die mit ByteDance’s US-Investoren verbunden ist, berichtete letzten Monat, dass die Arbeiten an dem möglichen Deal vor der Frist am 19. Juni fortgesetzt werden, doch das Weiße Haus und Peking müssten zunächst den Zollstreit klären.
Chinas Interesse an Verhandlungen
Trump erklärte gegenüber NBC News, dass China sehr daran interessiert sei, eine Einigung zu erzielen, und er verwies auf die Auswirkungen der 145% Zölle auf die chinesische Wirtschaft. Er betonte, dass er die Zölle nicht senken werde, um Peking an den Verhandlungstisch zu bringen, könnte jedoch im Rahmen einer umfassenderen Vereinbarung in Zukunft zu einer Senkung bereit sein. „Irgendwann werde ich sie senken, denn sonst könnte man nie Geschäfte mit ihnen machen. Und sie wollen sehr gerne Geschäfte machen“, so Trump.
Fristen und zukünftige Entscheidungen
Das Gesetz verlangte, dass TikTok bis zum 19. Januar den Betrieb einstellt, es sei denn, ByteDance hatte die Veräußertung der US-Assets der App abgeschlossen. Trump trat am 20. Januar sein zweites Präsidentschaftsmandat an und entschied sich, die Regelung nicht durchzusetzen. Zunächst verlängerte er die Frist bis Anfang April und dann erneut letzten Monat bis zum 19. Juni.
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