Volksgruppen in Österreich: Bestürzt über drastische Budgetkürzungen!

Budgetkürzungen von 189.000 Euro für Volksgruppen in Österreich 2025 und 599.000 Euro 2026 – Reaktionen und Forderungen.
Budgetkürzungen von 189.000 Euro für Volksgruppen in Österreich 2025 und 599.000 Euro 2026 – Reaktionen und Forderungen.

Vienna, Österreich - Die aktuellen Budgetkürzungen in Österreich betreffen unmittelbar die autochthonen Volksgruppen, die mit Bestürzung auf die angekündigten Einschnitte reagiert haben. Laut einem Bericht der Vienna.at wird die Volksgruppenförderung im Jahr 2025 um 189.000 Euro reduziert, was sich im Jahr 2026 auf insgesamt 599.000 Euro summiert. Die Ständige Konferenz der Beiräte der betroffenen Gruppen hat einen offenen Brief verfasst, in dem sie die Entscheidung scharf kritisiert und die Regierung auffordert, die Kürzungen zu verhindern.

Die Einschnitte betreffen insbesondere Vereine, Bildungsinitiativen und Kulturprojekte, die entscheidend für den interkulturellen Dialog und die Mehrsprachigkeit in Österreich sind. Besonders leidenden darunter sind die Projekte zur Sprachenförderung und interkulturelle Bildungsinitiativen. Die Volksgruppen fordern eine Anpassung der Förderungen an die Teuerung sowie eine bessere Haushaltslage, um die kulturelle Vielfalt und das Engagement in der Gesellschaft zu sichern.

Politische Reaktionen

Die politischen Reaktionen auf die Budgetkürzungen sind ebenfalls zahlreich. Die Grünen, vertreten durch die Volksgruppensprecherin Olga Voglauer, äußern scharfe Kritik an der Kürzung der Volksgruppenförderung im Rahmen der Budgetkonsolidierung. Voglauer betont in einer Aussendung, dass die Einschnitte nicht nur die Unterstützung für die Volksgruppen beeinträchtigen, sondern auch langfristige negative Auswirkungen auf die kulturelle Vielfalt, das Engagement und die Teilhabe der Menschen zur Folge haben könnten. Im Jahr 2025 werden 100.000 Euro bei interkulturellen Förderungen und 89.000 Euro bei sonstigen Zuschüssen weniger als im Vorjahr bereitgestellt.

Für das Jahr 2026 fallen die Einsparungen bei den sonstigen Zuschüssen sogar auf 568.000 Euro im Vergleich zu 2024. Voglauer fordert eine Rückbesinnung auf die im Jahr 2023 erfolgte Verdopplung der Volksgruppenförderung, um eine nachhaltige Stärkung der kulturellen Vielfalt zu gewährleisten.

Förderung der Volksgruppen

Die Verantwortung für die Volksgruppenförderung liegt beim Bundeskanzleramt, welches die Zuschüsse gemäß dem Volksgruppengesetz verwaltet. Dieses Gesetz sieht vor, die spezifischen Eigenschaften und Rechte der Volksgruppen in Österreich zu sichern. Interkulturelle Projekte, die das Zusammenleben der verschiedenen Volksgruppen fördern, werden ebenfalls unterstützt. Die Anträge auf Volksgruppenförderung müssen online über das Transparenzportal des Bundes eingereicht werden, und für das bevorstehende Förderungsjahr 2025 ist die Antragstellung bereits abgeschlossen.

Die Abrechnungsunterlagen für die Volksgruppenförderung 2025 müssen bis zum 31. Jänner 2026 eingereicht werden, um eine reibungslose Abwicklung zu gewährleisten. Die allgemeinen Bedingungen und Vorlagen für die Abrechnung sind in verschiedenen PDF-Dokumenten auf der Webseite des Bundeskanzleramts verfügbar. Die jährlichen Berichte werden zudem regelmäßig an den Nationalrat übermittelt, um die Transparenz und Nachvollziehbarkeit sicherzustellen.

Details
Vorfall Kürzungen
Ursache Budgetkonsolidierung
Ort Vienna, Österreich
Schaden in € 788.000
Quellen