Kampf um ATV: Vizekanzler Babler wettert gegen frauenverachtende Serie

Österreich - Ein Sturm der Entrüstung schlägt gegen den Privatsender ATV und seine umstrittene Doku „Das Geschäft mit der Liebe“ auf. Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ), der auch Medienminister ist, äußerte scharfe Kritik an der Sendung, die er als verherrlichend für sexualisierte Übergriffe beschreibt. „Mir wurden Sendungsausschnitte zugetragen, die sexualisierte Übergriffe verherrlichen“, erklärte Babler in sozialen Netzwerken. Diese Äußerungen folgen einer Vielzahl von Vorwürfen, die insbesondere durch Medienpersönlichkeiten wie Florian Klenk, den Chefredakteur des Falter, laut wurden. Klenk bezeichnete das Format als „Zuhälter- und Vergewaltigungs-TV“ und forderte ein Ende der Sendung, welche seit 2010 über den Bildschirm läuft und am 26. März in die nächste Staffel geht.
Kritik richtet sich nicht nur gegen die Inhalte der Sendung, sondern auch gegen die Verantwortlichen von ATV. Klenk attackierte in seinem vehementen Statement die Sender-Chefs, Thomas Gruber und Bernhard Albrecht, und beschuldigte sie, „stabile Quote mit rassistischem Frauenhass und Normalisierung sexueller Ausbeutung“ zu erzielen. „Diese Serie läuft zur Prime-Time. Ab 12 Jahren. Steuerlich finanziert. Das muss aufhören“, so Klenk weiter. Die geäußerte Kritik hat einen breiten Resonanz gefunden, nicht zuletzt durch die expliziten Sorgen Bablers, der betonte, dass eine solche Darstellung von Frauen in unserer Gesellschaft nicht akzeptabel sei. Er plant, direkt mit der Geschäftsführung von ATV in Kontakt zu treten, um diese Themen zu erörtern, wie auch oe24 berichtete.
Ein Aufschrei in der Öffentlichkeit
Angesichts der bevorstehenden Ausstrahlung der neuen Staffel hat sich eine breite Debatte im öffentlichen Raum entfaltet. Babler wird nicht tatenlos zusehen: „Ich werde an die Geschäftsführung von ATV herantreten und die Inhalte dieser Sendung thematisieren“, erklärte er. Seine Initiative ist Teil eines größeren Protestes gegen die verbreitete Sexualisierung und Ausbeutung von Frauen in den Medien. Die öffentliche Aufmerksamkeit auf diese Thematik könnte potenziell weitreichende Folgen für die Programmgestaltung bei ATV haben, da gesellschaftliche Standards hinterfragt und möglicherweise angepasst werden müssen.
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Vorfall | Sexualdelikte |
Ort | Österreich |
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