Drohnenkrieg in Moskau: Flugverkehr steht still nach ukrainischem Angriff!

Moskau stellt Flugverkehr wegen eines ukrainischen Drohnenangriffs am 22. Mai 2025 ein. Bundesregierung diskutiert Wiederaufbau.
Moskau stellt Flugverkehr wegen eines ukrainischen Drohnenangriffs am 22. Mai 2025 ein. Bundesregierung diskutiert Wiederaufbau.

Moskau, Russland - Am 22. Mai 2025 kam es in Moskau zu einem massiven Drohnenangriff, der durch die ukrainischen Streitkräfte durchgeführt wurde. Infolge dieses Angriffs wurde der Flugverkehr in der Hauptstadt vorübergehend eingestellt. Das russische Verteidigungsministerium berichtete, dass insgesamt 105 ukrainische Drohnen zerstört oder abgefangen werden konnten, davon 35, die in Richtung Moskau flogen. Die russische Luftfahrtbehörde Rosawijatsija bestätigte ein Flugverbot auf mehreren Flughäfen, darunter Scheremetjewo, Wnukowo, Domodedowo und Schukowskij. Diese Ereignisse führten zu einem Rückruf von Reisenden und zu Räumungsarbeiten durch Rettungsdienste, um herabgefallene Trümmer zu beseitigen.

Moskau’s Bürgermeister Sergej Sobjanin äußerte sich besorgt über die Situation und informierte, dass seit Mitternacht 23 Drohnen abgefangen wurden. Er berichtete über die Bemühungen der Rettungsdienste, die durch herabgefallene Trümmer behindert wurden. Russlands Präsident Wladimir Putin wies derweil Forderungen nach einer sofortigen und bedingungslosen Waffenruhe entschieden zurück. Russland kontrolliert derzeit etwa ein Fünftel des ukrainischen Territoriums, inklusive der 2014 annektierten Halbinsel Krim.

Internationale Reaktion auf den Angriff

Die Reaktion auf die steigenden Spannungen zeigt sich auch auf politischer Ebene. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder bezeichnete den Wiederaufbau der Ukraine als eine zentrale Aufgabe Europas und betonte die Notwendigkeit, die Infrastruktur so zu planen, dass sie Krisen und Kriegszeiten standhält. Bei einer Konferenz in Leipzig beraten Verkehrsminister aus rund 70 Staaten über die Sicherheitsgarantien globaler Lieferketten und den Wiederaufbau der Ukraine. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer thematisierte zudem die gespaltene Gesellschaft in der Diskussion um die Ukraine-Hilfen und kritisierte die Stigmatisierung abweichender Meinungen zu Waffenlieferungen.

Währenddessen besucht Bundeskanzler Friedrich Merz eine neu stationierte Bundeswehr-Brigade in Litauen, die zum Schutz der NATO-Ostflanke mit etwa 5000 Soldaten dauerhaft dort platziert wird. Diese militärischen Maßnahmen stehen im Kontext der laufenden Konflikte, die durch Drohnenangriffe wie den heute in Moskau dokumentierten zusätzlich angeheizt werden.

Drohnen im Krieg

In der heutigen Kriegführung spielen Drohnen eine immer bedeutendere Rolle. Der Einsatz dieser Technologie, insbesondere durch die Ukraine, zeigt, wie schwierig die Abwehr für Gegner ist. Sicherheitsexperte Fabian Hinz hat dabei festgestellt, dass bestehende Abwehrsysteme trotz ihrer Effizienz oft nur eine kurzfristige Lösung bieten können, da technologische Entwicklungen eine schnelle Anpassung erfordern. Der massive Einsatz von Drohnen hat viele Länder, einschließlich Russland, dazu veranlasst, diese Technologien ernsthafter in ihre Militärstrategien zu integrieren.

Russland setzt beispielsweise iranische Shahed-Drohnen ein, die eine Reichweite von bis zu 4000 km haben. Dieser Trend hin zu einem umfassenderen Einsatz von Drohnen zeigt sich auch in der Produktion großer Stückzahlen kostengünstiger Drohnen in der Ukraine. Die Lektionen, die hier gelernt werden, sind auch für die NATO von Bedeutung, denn die praktische Erfahrung der ukrainischen Drohnenpiloten könnte beispiellose Einblicke in moderne Militärstrategien liefern.

Die Entwicklungen rund um den Drohneneinsatz und die Auswirkungen auf konventionelle Kampfstrategien verdeutlichen, dass wir von den Herausforderungen, die sich aus der technologischen Evolution im militärischen Bereich ergeben, erst am Anfang stehen.

Details
Vorfall Drohnenangriff
Ort Moskau, Russland
Quellen