Katastrophenalarm in Australien: Tausende ohne Strom nach Fluten!

Katastrophale Überschwemmungen in New South Wales, Australien: Zehntausende ohne Strom, Rettungskräfte im Dauereinsatz.
Katastrophale Überschwemmungen in New South Wales, Australien: Zehntausende ohne Strom, Rettungskräfte im Dauereinsatz.

Taree, Australien - Im Südosten Australiens, insbesondere in New South Wales, sind die Verheerungen der jüngsten Überschwemmungen weiterhin spürbar. Tausende Menschen sind ohne Strom, und bis zu 10.000 Gebäude wurden durch die heftigen Niederschläge beschädigt, was die Situation in den betroffenen Regionen äußerst kritisch macht. Rund 50.000 Einwohner sind von der Außenwelt abgeschnitten, während Rettungskräfte unermüdlich daran arbeiten, isolierte Personen über Land, Wasser und Luft zu versorgen. Ministerpräsident Anthony Albanese musste einen geplanten Besuch in Taree aufgrund der schwierigen Zugangsbedingungen absagen.

Die Flutwarnungen und Evakuierungsaufforderungen bleiben bestehen, nachdem seit Beginn der Hochwasserereignisse bereits fünf Todesopfer zu beklagen sind. In Taree wurde die Leiche eines Mannes geborgen, was die Zahl der Opfer auf tragische Weise erhöht hat. Auch die meteorologischen Bedingungen sind besorgniserregend: In nur drei Tagen fiel im nördlichen New South Wales so viel Regen wie normalerweise in einem halben Jahr. Die Flüsse traten über die Ufer und überschwemmten zahlreiche Ortschaften. Wissenschaftler warnen, dass der Klimawandel zu häufigeren und heftigeren Extremwetterereignissen führen kann.

Evakuierungen und Rettungsaktionen

In den vergangenen Tagen mussten immer mehr Gebiete evakuiert werden, wobei einige Menschen auf Dächern auf Rettung warteten. Über 48.000 Einwohner in mehreren Regionen sind von der Außenwelt abgeschnitten. Die Rettungsaktionen sind enorm, mit über 1.600 Helfern im Einsatz, um Menschen aus Hochwassergebieten zu befreien. Dramatische Szenen zeigen, wie Menschen mit Hubschraubern und Booten von Dächern gerettet werden. Die Behörden informieren die Bevölkerung kontinuierlich über Radio, Fernsehen und soziale Medien über Evakuierungsanordnungen.

Besonders betroffene Orte wie Taree, in der Weinregion Hunter Valley, und Wingham an der Mid North Coast kämpfen mit den katastrophalen Folgen der Hochwasser. Der Manning River hat eine Rekordhöhe von über sechs Metern erreicht und damit den Höchststand von 1929 überschritten. Doch die Behörden befürchten ein weiteres Ansteigen des Wassers durch neue Niederschläge, während Meteorologen vor weiteren heftigen Regenfällen warnen. Lebensgefährliche Sturzfluten sind ebenfalls ein ernstes Risiko in einigen Regionen.

Klimawandel als Auslöser von Extremwetter

Die aktuelle Situation in Australien wird als eine Konsequenz besonderer meteorologischer Bedingungen, einschließlich La Niña und dem Klimawandel, eingestuft. Ein neuer Bericht des Weltklimarats zeigt, dass die Oberflächentemperatur der Erde schneller steigt als je zuvor in den letzten 2000 Jahren. Extremwetterereignisse wie Starkregen und Überschwemmungen nehmen durch die Erderhitzung zu. Menschliche Aktivitäten werden als Hauptursache für diese Veränderungen angesehen. In der Folge wird erwartet, dass solche extremen Wetterereignisse in Zukunft häufiger auftreten werden.

Experten betonen die Notwendigkeit, Maßnahmen gegen die Klimakrise zu ergreifen, um die Erderhitzung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen und die Treibhausgasemissionen schneller zu reduzieren. Dazu gehören der Ausbau erneuerbarer Energien, der schnellere Ausstieg aus fossilen Energien und die Verbesserung des Hochwasserschutzes durch ökologische Lösungen wie die Renaturierung von Gewässern und Rückgewinnung natürlicher Überflutungsflächen.

Die jüngsten Ereignisse in Australien sind nicht nur eine lokale Katastrophe, sondern auch ein harter Weckruf an die internationale Gemeinschaft, die Herausforderungen des Klimawandels ernster zu nehmen und wirksame Maßnahmen zur Reduktion von Extremwetterereignissen zu ergreifen.

Für weitere Informationen zu den Katastrophenereignissen in Australien lesen Sie die Berichte von vienna.at, Tagesschau und WWF.

Details
Vorfall Überschwemmung
Ursache Klimawandel, La Niña
Ort Taree, Australien
Schaden in € 10.000
Quellen