Wiener Innovation: 3D-Visualisierung für die Stadt der Zukunft!
Wiener Innovation: 3D-Visualisierung für die Stadt der Zukunft!
Wien, Österreich - Am 9. Juli 2025 besuchte Digitalisierungsstadträtin Barbara Novak das Visual Computing Kompetenzzentrum VRVis in Wien. Dieser Besuch unterstreicht die zentrale Rolle von Innovation und offenen Daten in der Stadtentwicklung. VRVis gilt als eine der führenden Forschungsinstitutionen in Europa im Bereich Visual Computing und entwickelt realitätsnahe 3D-Visualisierungen, die dabei helfen, komplexe Daten verständlich zu machen. Im Kontext der Stadtplanung ermöglicht dies eine bessere Orientierung in den Herausforderungen, die der Klimawandel und andere gesellschaftliche Veränderungen mit sich bringen.
Die Zusammenarbeit von VRVis mit Universitäten und Unternehmen konzentriert sich auf die Entwicklung praxisrelevanter Anwendungen, die insbesondere jungen Talenten die Möglichkeit bieten, ihre Fähigkeiten zu entfalten. Der Frauenanteil in der Forschung bei VRVis liegt bei über 30 %, was zur Diversität und Innovationskraft des Zentrums beiträgt. Novak unterstreicht die Bedeutung solcher Initiativen für die Fachkräftesicherung in Wien, die benötigt wird, um innovative Konzepte voranzutreiben.
Innovative Lösungen für komplexe Herausforderungen
Ein bemerkenswertes Beispiel für die Anwendung von 3D-Visualisierung ist das PAVED-System, entwickelt von Lena Cibulski, das die Automobilindustrie im verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen unterstützt. PAVED bietet eine visualisierungsbasierte Entscheidungsunterstützung, die es Unternehmen ermöglicht, umweltfreundliche Vorteile mit wirtschaftlichen Prioritäten abzuwägen. Durch automatisierte Verfahren und umfassende Übersichten erlaubt das System informierte Kompromisse, insbesondere in der Ressourcen- und Emissionseinsparung.
VRVis wird auch den Kongress IEEE VIS 2025 im November in Wien ausrichten. Dieser Kongress ist ein bedeutendes Forum, das Forscherinnen und Forscher sowie Praktikerinnen und Praktiker aus unterschiedlichen Bereichen zusammenbringt. Solche Veranstaltungen fördern den Austausch und die Entwicklung zukunftsweisender Ideen zur Visualisierung und Analyse von Daten.
Herausforderung in ländlichen und städtischen Gebieten
Die Erhaltung und strukturelle Aufwertung alter Ortskerne wird zunehmend wichtiger. Besonders ländliche Gebiete sehen sich sinkenden Einwohnerzahlen sowie demografischen Veränderungen gegenüber. Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung hat im Rahmen des Projekts AktVis eine interaktive 3D-Webanwendung entwickelt. Diese Anwendung ermöglicht eine bessere Visualisierung von Geodaten und fördert die Transparenz im Planungsprozess.
Die Entwicklung solcher Tools ist essenziell für die Bürgerbeteiligung und die Einbeziehung von Anwohnern, Immobilieneigentümern und der Politik in den Planungsprozess. Das Projekt Smarticipate ermöglicht es Bürgern, Ideen zur Gestaltung ihrer Nachbarschaft online einzureichen, wobei direkte Rückmeldungen zur Umsetzbarkeit gegeben werden. Dieses Konzept wurde bereits in Städten wie Rom, London und Hamburg getestet und regt zur Nachahmung in Wien an.
Die Integration solcher Technologien in die städtische Planung und Verwaltung zeigt, dass durch innovative Ansätze und den Einsatz von Datenvielfalt eine nachhaltige und technologieorientierte Stadtentwicklung möglich ist. Auch auf der Messe INTERGEO in Stuttgart wird das Fraunhofer IGD entsprechende Anwendungen für die „Intelligente Stadt“ präsentieren.
Abschließend wird deutlich, dass Wien durch Investitionen in digitale Lösungen, die Förderung von Talenten und offenen Daten auf dem richtigen Weg ist, um den Herausforderungen der modernen Stadtentwicklung erfolgreich zu begegnen.
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Ort | Wien, Österreich |
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