Aleppo im Chaos: Rebellen erobern Stadt, Assad plant Gegenoffensive!

Aleppo, Syrien - Aleppo (dpa) – Ein dramatischer Wendepunkt im syrischen Bürgerkrieg! Der unerwartet rasante Vormarsch der Rebellen im Nordwesten Syriens bringt Präsident Baschar al-Assad in eine prekäre Lage. Nach Jahren des Stillstands sieht sich der Machthaber, unterstützt von Russland und dem Iran, gezwungen, die Kontrolle zurückzugewinnen. „Syrien kann die Terrorattacken zurückschlagen“, erklärte Assad im Gespräch mit dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Mohammed bin Sajid Al Nahjan. Währenddessen wird der iranische Außenminister Abbas Araghtschi in Damaskus erwartet, um die explosive Situation in Aleppo zu erörtern.

Die Lage eskalierte am Samstag, als eine Allianz von Rebellen in einer Blitzoffensive nahezu die gesamte Millionenstadt Aleppo eroberte. Die syrische Armee kündigte bereits eine Gegenoffensive an. Angeführt wird dieser Angriff von der islamistischen Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS), die als Nachfolgerin der Al-Nusra-Front gilt. Diese Gruppe wird von Experten als Terrororganisation eingestuft, die sich auf Syrien konzentriert und eine radikale Ideologie verfolgt. Seit Beginn der Offensive am Mittwoch sind bereits mindestens 327 Menschen, darunter über zwei Dutzend Zivilisten, ums Leben gekommen.

Russische Luftschläge und blutige Kämpfe

Inmitten dieser chaotischen Situation hat Russland erneut eingegriffen und Rebellenstellungen mit Luftangriffen attackiert. Berichten zufolge wurden dabei rund 300 Kämpfer getötet. Die russische Militärführung spricht von einer fortgesetzten Operation zur Abwehr der „extremistischen Aggression“. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete zudem, dass russische Kampfflugzeuge neun Angriffe in der Provinz Idlib geflogen haben. Die US-Regierung betont, dass sie mit der Offensive nichts zu tun hat und die Verwundbarkeit des syrischen Regimes auf die Abhängigkeit von Russland und Iran zurückführt.

Die Stadt Aleppo, einst ein Symbol für den Bürgerkrieg, hat bereits in der Vergangenheit brutale Kämpfe erlebt. Nach der Rückeroberung durch die Regierungstruppen 2016 wurde die Stadt fast vollständig zerstört. Nun, nach Jahren der Ruhe, droht ein neuer blutiger Konflikt. Experten warnen, dass die bevorstehenden Kämpfe erneut viele Menschenleben kosten könnten. Die Situation bleibt angespannt, während die Welt gebannt auf die Entwicklungen in dieser kriegsgeplagten Region blickt.