Pfand-Revolution in Österreich: Supermärkte setzen auf digitale Lösungen!
Vienna, Österreich - Das neue Pfandsystem in Österreich zeigt vielversprechende Ergebnisse seit seinem Inkrafttreten am 1. Januar 2023. Laut vienna.at wurden bis jetzt bereits 3,7 Millionen Flaschen und Dosen zurückgegeben. Diese Zahl verdeutlicht eine wachsende Akzeptanz des Systems, da sich die Rückgabemengen wöchentlich verdoppeln.
Ein zentrales Problem ist die Ausgabe von Papierbons bei der Rückgabe, die für viele Kunden zur Zettelwirtschaft führt. Um diese Handhabung zu vereinfachen, planen Unternehmen wie Spar und Lidl, digitale Lösungen in Form von Apps zu entwickeln, die den Papierverbrauch erheblich reduzieren sollen.
Herausforderungen bei der Rückgabe
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Problematik der Rückgabe von Pfandflaschen an Wiener Würstelständen. Laut den Betreibern dieser Stände ist der Rückgabeprozess umständlich, da nur vor Ort konsumierte Flaschen zurückgegeben werden können. Gleichzeitig könnte ein neues Regierungsprogramm kleinere Betriebe von der Rücknahmepflicht für bepfandete Getränkeverpackungen ausnehmen, was die Verwaltung für diese Unternehmen deutlich erleichtern würde.
Die Rückgabeproblematik hat in Österreich eine breitere Diskussion über die Effizienz und Nutzerfreundlichkeit von Pfandsystemen angestoßen. Die Gründung der European Deposit Return Systems Association (EDRSA) im Februar 2025 hebt die Relevanz dieses Themas auf europäischer Ebene an. Diese neue Vereinigung vereint führende Betreiber von Einweg-Pfandsystemen aus 17 Ländern, um einen Austausch von Erfahrungen und Best Practices zu fördern, wie von recycling-pfand.at berichtet.
Die EDRSA hat sich zum Ziel gesetzt, die Effizienz und Umweltverantwortung von Pfandsystemen in Europa zu stärken. Zudem engagiert die Vereinigung sich aktiv in öffentlichen Debatten und der Zusammenarbeit mit Herstellern sowie Handelsverbänden, um die Gesetzgebung im Bereich Einweg-Pfandsysteme und Verpackungen proaktiv mitzugestalten.
Zukunft der Pfandsysteme
Ein wichtiger Fokus der EDRSA liegt auf der Standardisierung und Integration neuer Technologien, um die Konsumentenfreundlichkeit zu erhöhen. Der neu gewählte Präsident Marian Ac und die Finanzverantwortliche Monika Fiala werden die Aufgaben der Vereinigung leiten und den Austausch von Wissen und Innovation in der Kreislaufwirtschaft fördern.
Mit diesen Entwicklungen zeigt sich, dass die Initiative zur Verbesserung der Pfandsysteme sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene voranschreitet. Der vermehrte Einsatz digitaler Lösungen könnte einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die Akzeptanz und Effizienz des Pfandsystems weiter zu steigern.
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Ort | Vienna, Österreich |
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