Ministerin Tanner startet Wehrdienstkommission für neue Sicherheitsstrategien

Bundesministerium für Landesverteidigung, Österreich - Verteidigungsministerin Klaudia Tanner gab am 2. Juni 2025 den offiziellen Startschuss für die neu gegründete „Wehrdienstkommission“. Diese Kommission, unter der Leitung von Generalmajor Erwin Hameseder, setzt sich aus 23 Mitgliedern zusammen, die ihre Funktionen ehrenamtlich ausüben werden. Die erste Sitzung fand im Bundesministerium für Landesverteidigung statt, mit dem Ziel, die Weiterentwicklung des Wehr- und Zivildienstes sowie die personelle Befüllung der Miliz zu beraten. Tanner erklärte, dass die sicherheitspolitische Lage in Europa sich verschlechtert habe, was die Notwendigkeit einer stark aufgestellten Bundeswehr als strategische Reserve Österreichs unterstreicht. Ein erster Bericht mit drei Vorschlägen soll bis Ende des Jahres vorgelegt werden, um die Einsatzbereitschaft des Bundesheeres zu gewährleisten und die Übungstätigkeit zu verstärken, wie ots.at berichtet.
Die Kommission wird nicht nur aus Militärexperten bestehen, sondern auch Vertreter aus verschiedenen Lebensbereichen einbeziehen. Dazu zählen unter anderem Mitglieder der Bundesministerien, der Zivildienstagentur sowie der Wirtschaft und Jugend. Die künftigen Sitzungen werden bei Bedarf einberufen, um die drängenden sicherheitspolitischen Herausforderungen zu adressieren, die durch anhaltende Konflikte und natürliche Katastrophen weiter verschärft werden.
Anpassungen in der Wehrstruktur
Die Diskussion über die Wehrpflicht und die Miliz wird immer bedeutender. Laut kleinezeitung.at könnten grundlegende Änderungen in der Struktur und der Ausbildung des Grundwehrdienstes anstehen. Es wird darüber nachgedacht, wie die Wehrpflicht attraktiver gestaltet und gleichzeitig flexibler auf die Anforderungen der modernen Bedrohungen reagiert werden kann. Diese Überlegungen passieren vor dem Hintergrund, dass die Sicherheitspolitik nicht mehr nur aus militärischen Aspekten besteht, sondern auch die geistige Landesverteidigung betont wird.
Die sicherheitspolitische Strategie soll dem Nationalrat vorgelegt werden, um eine parteiübergreifende Diskussion zu ermöglichen. Dabei wird auch die Einbindung der Bevölkerung in die sicherheitspolitischen Prozesse durch Bürgerdialoge und Townhalls angestrebt. Tanner betont, dass die Wehrhaftigkeit nicht am Kasernenzaun enden darf und ein umfassendes Verständnis von Sicherheit erforderlich ist, das auch Desinformation und Cyberbedrohungen berücksichtigt, wie weekend.at aufzeigt.
Gesellschaftliche Resilienz stärken
Ein zentrales Anliegen der neuen Sicherheitsstrategie ist die Stärkung der gesellschaftlichen Resilienz. Hierbei ist die technische Ausstattung von Bedeutung, um auf hybride Bedrohungen reagieren zu können. Die Ministerin hebt hervor, dass Schulen eine entscheidende Rolle spielen sollen, indem sie Medienkompetenz und demokratische Widerstandskraft vermitteln. Diese Schritte sind unerlässlich, um den Schutz der demokratischen Werte, der sozialen Stabilität und der staatlichen Souveränität zu gewährleisten.
In der Wehrdienstkommission sind auch verschiedene beratende Mitglieder vertreten, die verschiedene Fachrichtungen repräsentieren. Dazu gehören unter anderem Vertreter der Jugendvertretung, des Zivildienstes und der Wirtschaftskammer. Durch diese Vielfalt an Meinungen und Expertisen wird die Kommission versuchen, die bestmöglichen Lösungen für die Herausforderungen der kommenden Jahre zu finden und die Sicherheit Österreichs weiterhin zu garantieren.
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Ort | Bundesministerium für Landesverteidigung, Österreich |
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